Ein möglicher Waffenruhe-Deal zwischen Israel und der Hamas rückt immer näher. Unabhängig davon ist Israels Premierminister Benjamin Netanjahu weiter auf ein Ziel fokussiert: Er will die Terrororganisation Hamas für immer beseitigen.
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In einer Rede in der südisraelischen Stadt Aschkelon sprach Netanjahu eindringlich über die Barbaren, die am 7. Oktober 2023 Israel überfielen, die mordeten, vergewaltigten und Hunderte Menschen entführten.
Netanjahu droht den letzten Gaza-Terroristen: „Ich sage Ihnen – es wird keine Hamas mehr geben. Es wird kein Hamastan mehr geben. Wir werden nicht zu dem zurückkehren. Es ist vorbei. Wir werden alle unsere Geiseln befreien.“ Man werde die Islamistenorganisation grundlegend „eliminieren“.
636 Tage nach dem Hamas-Massaker befinden sich nach israelischen Angaben immer noch 50 Entführte in Gaza; mindestens 20 sollen noch am Leben sein. Die Freilassung der noch lebenden Geiseln und die Überführung der Leichen sollen gestaffelt erfolgen, hieß es: Über einen Zeitraum von 60 Tagen sollen alle Entführten in insgesamt fünf Gruppen zurückgebracht werden, berichtete die „New York Times“.
Trump und Netanjahu treffen sich nächste Woche
Laut US-Präsident Donald Trump (79) hat Israel den „notwendigen Bedingungen“ für eine 60-tägige Waffenruhe zugestimmt. Während dieser Zeit würden die USA mit allen Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden, erklärte Trump. Die Hamas teilte daraufhin mit, einen entsprechenden Vorschlag der Vermittler zu prüfen. Man gehe „mit großer Verantwortung“ an die Sache.
Nächste Woche kommt es zu einem erneuten Aufeinandertreffen zwischen Trump und Netanjahu in Washington, bei dem der Deal – zumindest zwischen den USA und Israel – besiegelt werden dürfte. Laut dem israelischen Außenminister Gideon Saar gibt es innerhalb der israelischen Regierung eine große Mehrheit für ein Gaza-Abkommen, das auch die Freilassung der Geiseln vorsieht. „Wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, dürfen wir sie nicht verpassen!“, schrieb Saar auf der Plattform X.
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Auch israelische Medien berichteten, dass Netanjahus Regierung bereit sei, Gespräche über eine umfassende Vereinbarung zu führen. Jedoch wurden die Erwartungen an einen zügigen Abschluss gedämpft.
Auch wenn die Hamas zustimme – möglicherweise schon in den nächsten 24 Stunden – werde der Verhandlungsprozess in Katars Hauptstadt Doha oder Ägyptens Hauptstadt Kairo Zeit in Anspruch nehmen. Zwischen Israel und den Islamisten vermitteln die USA, Ägypten und Katar – in erster Linie stehen die beiden arabischen Staaten mit der Hamas in Kontakt.
Solange will Netanjahu die Hamas weiter bekämpfen. In der Vergangenheit hatte er bereits erklärt, er sei zu einer vorübergehenden Waffenruhe bereit, werde den Krieg jedoch nicht dauerhaft beenden, solange die Hamas nicht ihre Herrschaft im Gazastreifen aufgibt und ihre Führer ins Exil gehen – Bedingungen, die die Hamas bislang ablehnt. Für die Rückgabe aller Geiseln fordert die Hamas bis jetzt eine dauerhafte Beendigung des Krieges.