Stand: 03.07.2025 09:26 Uhr
Immer mehr Schleswig-Holsteiner ohne Wohnung suchen Hilfe bei der Diakonie. Die fordert von der Politik aber keine großen Versprechungen, sondern realistische Pläne und konkretes Handeln.
„Wohnungslosen in Schleswig-Holstein muss besser geholfen werden!“ Das fordert die Diakonie Nord-Nord-Ost. Konkret brauche es zum Beispiel mehr sozialen Wohnungsbau, betonte Diakonie-Sprecher Lutz Regenberg vor dem Jahresempfang am Mittwoch (3.7.) in Lübeck. Er kritisiert: Die Politik mache oft zu große Versprechungen, die sie am Ende nicht halten könne.
Diakonie: „Mehr Realismus statt markige Worte!“
Lutz Regenberg von der Diakonie Nord-Nord-Ost stellt fest: „In Zeiten knapper Kassen liegen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander.“
Das Ziel der Bundesregierung, die Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 zu überwinden, hält Regenberg für unrealistisch: „Wir sehen im Moment noch nicht die große Lösung, die uns hilft, dieses Ziel 2030 zu erreichen.“ Im Gegenteil: Früher seien die Notunterkünfte nur im Winter voll besetzt gewesen, mittlerweile das ganze Jahr über, berichtet Regenberg.
Land SH: Investitionen zuletzt angehoben
Die Landesregierung verweist auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein auf eigene Förderprogramme. Nach Angaben des Innenministeriums ist zuletzt deutlich mehr Geld in die soziale Wohnraumförderung gesteckt worden. Für den Zeitraum zwischen 2023 und 2026 wolle das Land insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro bereitstellen.
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Die Reporter berichten rund um Lübeck sowie aus den Kreisen Ostholstein und Herzogtum Lauenburg – jeden Werktag um 09.30 und 16.30 Uhr.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 03.07.2025 | 07:00 Uhr