Berlin – Nach dem bewaffneten Überfall auf einen Geldtransporter am Kurfürstendamm in Berlin-Charlottenburg sind die Täter weiterhin auf der Flucht. Die maskierten Gangster, die sich am Dienstag mitten in der City West kaltblütig den Weg freischossen, haben Beute gemacht!

Wie BILD aus Ermittlerkreisen erfuhr, haben die Räuber den „ProSegur“-Mitarbeitern mindestens vier Geldkassetten entreißen können, als diese in einer Filiale der Deutschen Bank die Geldautomaten befüllen wollten.

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Viel Beute war es offenbar nicht, zwei der Kassetten waren leer! Wie viel Bargeld die beiden anderen enthielten, ist unklar. Auch wie viele Männer an dem Überfall beteiligt waren, steht bislang nicht fest.

26 Hinweise nach Überfall auf Geldtransporter

Ermittler des Landeskriminalamts (LKA) und der Berliner Staatsanwaltschaft gehen derzeit 26 Hinweisen zu den Räubern nach, darunter sollen nach BILD-Informationen auch einige vielversprechende sein. Ermittelt wird unter anderem wegen versuchten Raubmordes.

Vom Fluchtwagen, einem dunklen Audi Q5, fehlt noch immer jede Spur. Ungewöhnlich, denn üblicherweise werden Tatfahrzeuge kurz nach einem solchen Überfall in Brand gesteckt und zeitnah von der Polizei entdeckt.

Ein Ermittler vermisst ein Einschussloch in einer Glasscheibe

Ein Ermittler vermisst ein Einschussloch in einer Glasscheibe

Foto: Christoph Soeder/dpa

Bei dem Überfall am Dienstagmorgen hatten die maskierten Täter zwei Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens attackiert und einen von ihnen mit Pfefferspray verletzt.

Eine zufällig vorbeifahrende Streife mit Personenschützern des LKA störte die Räuber. Als die LKA-Beamten die Täter verfolgten, eröffneten diese das Feuer auf die Polizisten. Kugeln schlugen in die Glastür der Bank und den Audi der Personenschützer ein.

Nach dem Überfall: der Wagen der Berliner Personenschützer auf der Brandenburgischen Straße in Berlin-Wilmersdorf. In der Frontscheibe ist ein Einschussloch zu sehen

Der gepanzerte Audi A8 der Personenschützer wurde von den Gangstern beschossen, die Frontscheibe beschädigt

Foto: Ufuk Ucta

Trotz einiger handfester Spuren sind die Ermittler weiterhin auf Hinweise zu den Tätern angewiesen. Zeugen, die die Tat gesehen, gefilmt oder fotografiert haben, werden gebeten, die Aufnahmen im Hinweisportal der Polizei Berlin hochzuladen.