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Eine Frau und ein Mann sitzen beim „StadtLesen“ 2018 auf dem Penzberger Stadtplatz und lesen in Büchern.Erste Auflage: Beim „StadtLesen“ 2018 in Penzberg hatte sich der Stadtplatz in eine große Open-Air-Bücherei verwandelt. © Andreas Baar

Die Penzberger Stadtbücherei richtet zum zweiten Mal nach 2018 das „StadtLesen“ aus. Vom 31. Juli bis 3. August verwandelt sich der Stadtplatz in eine große Bühne für Leseratten und Bücherwürmer. Das Programm steht.

Penzberg – Es ist ein drittes Mal geglückt: Penzberg hat den Zuschlag für das „StadtLesen“ bekommen – ein großes Lese-Event auf dem Stadtplatz. Wer sich jetzt nur an eine vergangene Veranstaltung dieser Art erinnert, liegt richtig. 2018 kam Veranstalter „innovationswerkstatt“ das erste Mal in die ehemalige Bergwerksstadt. 2020 sollte dann ein zweiter Besuch folgen, der allerdings „Corona zum Opfer fiel“, wie Stadtbücherei-Leiterin Ilka Heissig bei einem Pressetermin in der Rathauspassage berichtet. Vom 31. Juli bis zum 3. August kommt das „StadtLesen“ also zum zweiten Mal nach Penzberg.

Am Dienstag stellte das Penzberger Bücherei-Team das Programm für das „StadtLesen“ vom 31. Juli bis 3. August vor

Über das Konzept sagt Heissig: „Ich finde das großartig.“ Für vier Tage werden auf dem Stadtplatz vor dem Rathaus etliche Sitzgelegenheiten und mehr als 3.000 Bücher bereitgestellt. Von 9 Uhr in der Früh bis zum Anbruch der Dunkelheit kann hier gelesen werden. An allen vier Tagen ist ein Programm geboten. Autoren lesen aus ihren Büchern, an einem Abend gibt es ein Quiz und Livemusik mit der Penzberger Band „Taktlos“, ein Bücherflohmarkt ist geplant und Kinder können Basteln.

Penzberg eine von 21 Städten

Die Organisation übernimmt der Veranstalter „innovationswerkstatt“ mit Sitz in Salzburg. Bereits zum 17. Mal bringt er das „StadtLesen“ in 21 Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Darunter neben Penzberg auch in Großstädte wie Berlin, München und Wien. Insgesamt waren 362 Städte für das Event nominiert. Die Veranstalter bauen den Stadtplatz für die vier Tage in eine gemütliche Leselandschaft mit verschiedenen Sitzgelegenheiten und Sonnenschutz um und stellen die Bücher zur Verfügung. Auch eine Lesung mit Autorin Elisabeth Herrmann organisiert die „innovationswerkstatt“.

Kosten von bis zu 12.000 Euro

Da die Stadtbücherei heuer 50 Jahre alt geworden ist, hat Heissig bereits im Voraus einen höheren Etat beantragt, eben um ein Highlight wie das „StadtLesen“ anbieten zu können. Denn umsonst ist die Veranstaltung nur für die Besucher. Die Leiterin rechnet mit Kosten von bis zu 12.000 Euro. Für die weiteren Lesungen und Programmpunkte, die die Bücherei organisiert hat, kommt die Unterstützung der Kulturgemeinschaft Penzberg von 750 Euro gelegen.

Das Programm

An vier Tagen, von Donnerstag, 31. Juli, bis Sonntag, 3. August, können Besucher auf dem Stadtplatz beim „StadtLesen“ mehr als 3.000 Bücher lesen. Und das jeweils von 9 Uhr bis Anbruch der Dunkelheit. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in die Stadtbücherei und Rathauspassage verlegt. Folgendes zusätzliches Programm wird geboten:
Donnerstag, 31. Juli: • 18 Uhr offizielle Eröffnung (Bürgermeister Stefan Korpan und Stadtbücherei-Leiterin Ilka Heissig) • 18.30 Uhr Lesung der Autorin Elisabeth Herrmann aus ihrem Krimi „Blutanger“
Freitag, 1. August: • 10 Uhr Vorlesen und Basteln für Kinder ab dem Grundschulalter • 19 Uhr Lesung des Autors Colin Hadler aus „7 ways to tell a lie“ und Gespräch mit Autorin Magdalena Gammel
Samstag, 2. August: • 10 bis 13 Uhr Bücherflohmarkt • 11 bis 13 Uhr „Penzberger lesen für Penzberger“: Bekannte Penzberger, wie VHS-Leiterin Katja Wippermann, lesen aus ihrem Lieblingsbuch • 18 Uhr Pub-Quiz und Livemusik mit der Penzberger Band „Taktlos“
Sonntag, 3. August: • 10.30 Uhr Lesung des Autors Hanjo Fritzsche aus „Spring wie ein Känguru“ für Kinder ab drei Jahren • 11.30 Uhr Basteln mit Tennisbällen.

Auch der Biotechkonzern Roche ist wie 2018 Sponsor. Johannes Ritter, Sprecher am Standort Penzberg, verdeutlicht, warum das Unternehmen den Event für wichtig hält und einen unteren vierstelligen Betrag dazu schießt: Das Lesen „beeinflusst die Entwicklung positiv“ und „wir brachen qualifizierte Fachkräfte“. Mit dem barrierefreien Zugang auf dem Stadtplatz, könne jeder etwas für sich tun.

3.000 Bücher für alle Altersstufen

Auch der Austausch wird durch das Event gefördert, sagt die Stadtbücherei-Leiterin. Es sei eine Möglichkeit „sich zu begegnen“. Unter den 3.000 Büchern sei was für jede Altersklasse dabei. Es kann „die Oma mit dem Enkel hingehen“ und beide werden fündig, bringt es Penzbergs Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) auf den Punkt. Auch er begrüßt die Veranstaltung sehr. Man könne einfach spontan vorbei kommen.

2018 kamen viele Schulklassen

Dass das Lese-Event trotz der angespannten Haushaltslage stattfinden kann, freut Heissig ganz besonders. Ihr Wunsch: Etwas für alle Penzberger bieten zu können. Die Veranstaltung fand 2018 großen Zuspruch. Mehrere Tausend Besucher seien gekommen. Mit dem Unterschied, dass das „StadtLesen“ damals außerhalb der Schulferien lief. Viele Klassen hatten den Platz vor dem Rathaus besucht. Heuer beginnt das Event am letzten Schultag vor den Ferien. Trotzdem hofft das Stadtbücherei-Team auf eine ähnlich hohe Besucherzahl.

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