Wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und Beleidigung mit transfeindlichem Hintergrund haben Einsatzkräfte der Polizei am Donnerstagmorgen drei Wohnungen in Adlershof, Altglienicke und Bohnsdorf sowie eine weitere Wohnung in Eisenhüttenstadt (Brandenburg) durchsucht. Hintergrund ist der Übergriff auf zwei Transpersonen am 30. Mai 2025.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, konnte die Polizei unter anderem durch den Einsatz von Super Recognizern und Gesichtserkennungssoftware vier Tatverdächtige im Alter von 18 bis 21 Jahren identifizieren. Bei den Durchsuchungen konnten die Beamten drei Mobiltelefone sowie mehrere Kleidungsstücke, die mutmaßlich in der Tatnacht getragen wurden, sicherstellen. Die Ermittlungen und die Auswertung der durchsuchten Telefone dauern an.

In der U-Bahn beleidigt und bespuckt

Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, am 31. Mai zwei Trans Personen an der Sonnenallee Ecke Reuterstraße in Neukölln schwer verletzt zu haben. Eine 27 Jahre alte Person wurde laut damaligen Polizeibericht schwer blutend auf der Fahrbahn gefunden, eine weitere Person klagte über Kopfschmerzen.

Die Beamten versorgten mit einer zufällig am Ort anwesenden Ärztin die beiden Personen, bevor sie zur stationären Behandlung in eine Klinik gebracht wurden.

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Die Ermittlungen ergaben, dass die beiden gegen 22 Uhr am U-Bahnhof Hermannplatz in einen Zug der U8 steigen wollten, als eine der beiden plötzlich von einem Mann, der von zwei weiteren Männern begleitet wurde, beleidigt, bespuckt und mit Wasser übergossen wurden.

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Die Tatverdächtigen flüchteten anschließend aus der U-Bahn und verließen den Bahnhof. Die beiden Trans Personen folgten, verloren jedoch die Spur in der Reuterstraße. Als die beiden Begleitpersonen des Mannes auftauchten, kam auch der Mann aus einem Gebäude. Gemeinsam mit einem seiner Begleiter soll er die Trans Menschen mit Schlägen angegriffen und verletzt haben. Anschließend flüchteten sie und ließen die Personen verletzt zurück. (Tsp)