Stand: 03.07.2025 16:04 Uhr

Jan-Lennard Struff hat im Herbst seiner Karriere zum vierten Mal in seiner Laufbahn die dritte Runde beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon erreicht. Der Warsteiner, mittlerweile schon 35 Jahre alt, besiegte am Donnerstag überraschend den Kanadier Felix Auger-Aliassime in vier Sätzen mit 3:6, 7:6 (11:9), 6:3 und 6:4. Die Partie hatte am Mittwochabend begonnen, musste nach zwei Sätzen aber aufgrund der Dunkelheit abgebrochen werden.

Struff hatte am Mittwoch den ersten Satz nach „nur“ 32 Minuten verloren, im zweiten Durchgang ging es dann so richtig zur Sache. Im Tiebreak hatte zunächst „FAA“ drei Satzbälle in Serie, zwei davon bei eigenem Aufschlag, doch Struff zeigte unter anderem einen starken Returnwinner und gewann den Tiebreak schließlich mit 11:9 und einem harten Aufschlag durch die Mitte.

Mit Doppelbreak zum zweiten Satz

Den Schwung aus diesem so wichtigen Durchgang nahm Struff am Donnerstag direkt mit in den neuen Tag. Vom Start weg machte der 35-Jährige Druck, servierte clevere, präzise Aufschläge, spielte stark von der Grundlinie und setzte sein sonst besonders auf Rasen favorisiertes Serve-and-Volley nur temperiert ein. Ein Mittel fand der Kanadier gegen diese Vorgehensweise nicht.

Beim Stand von 3:3 im dritten Satz gelang Struff schließlich das entscheidende Break, auf das er zum 6:3 im dritten Durchgang direkt noch eins folgen ließ. Der vierte Satz begann dann enorm ausgeglichen, beide Spieler hatten Mühe, ihre Aufschlagspiele zu halten und mussten gleich mehrere Breakbälle abwehren – was sowohl Struff als auch „FAA“ jedoch gelang.

Struff jetzt gegen Alcaraz

Nachdem besonders der Warsteiner hinten raus im Satz immer größere Mühe hatte, sein Service zu halten, war es dann aber der Kanadier, der im entscheidenden Moment Nerven zeigte. Beim Stand von 5:4 nutzte Struff seinen zweiten Break- und gleichzeitg Matchball, zeigte im Anschluss ein ganz kleines Freudentänzchen und darf sich nun auf die ganz große Bühne freuen. Denn in der dritten Runde wartet nun niemand anderes als Carlos Alcaraz auf ihn.

„Gestern war es ein hartes Match, ich hatte auch ein bisschen Glück. Heute war es ein gutes Spiel, aggressiv. Das letzte Game war sehr gut. Jetzt Alcaraz – geil!“, sagte Struff am Mikrofon von „Amazon Prime“: „Centre Court wäre geil, da habe ich erst einmal gespielt. Ich muss meine Leistung bringen, Gas geben.“