Gelsenkirchen. Ein Autofahrer hat sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei über mehrere Autobahnen und Stadtgrenzen hinweg geliefert. Was ihn nun erwartet.
Eine Verfolgungsfahrt über mehrere Stadtgrenzen hinweg hat sich ein 28-jähriger Autofahrer am Donnerstag, 3. Juli, mit der Gelsenkirchener Polizei geliefert. Vergeblich. Zur Verfolgung des Fluchtfahrzeugs wurde auch ein Hubschrauber der Polizei eingesetzt. Jetzt laufen gegen ihn mehrere Strafverfahren – und auch eins gegen den Fahrzeughalter.
Gegen 10.45 Uhr wurden Polizeibeamte an der Kreuzung der Straße „An der Rennbahn“ und der Kranefeldstraße im Stadtteil Horst auf einen Renault-Kastenwagen aufmerksam, dessen Fahrer während der Fahrt sein Mobiltelefon benutzte. Als die Einsatzkräfte Anhaltesignale gaben, um den Wagen zu stoppen und den Fahrer zu kontrollieren, gab dieser Gas und flüchtete mit überhöhter Geschwindigkeit über diverse innerstädtische Straßen. Dabei fuhr er auch mehrfach über rote Ampeln. Im Anschluss daran fuhr der Autofahrer von der Grothusstraße aus auf die Autobahn 42 in Fahrtrichtung Duisburg auf.
Flucht führt Gelsenkirchener Beamte in Richtung Holland – Kehrtwende in Oberhausen
Verfolgt von mehreren Streifenwagen, verließ er die A42 in Oberhausen, um seine Fahrt dann über die A516 in Richtung Arnheim fortzusetzen. Schließlich nahm er in einem nahen Autobahnkreuz die Schleife zurück über die A516 in Richtung Oberhausen, um dann erneut auf die A42 aufzufahren. Dieser folgte er in Fahrtrichtung Dortmund bis zur Anschlussstelle Oberhausen Neue-Mitte. Dabei touchierte der Fluchtwagen ein anderes Fahrzeug, setzte seine Flucht aber fort und fuhr erneut über eine rote Ampel.
Auch ein Polizeihubschrauber (Symbolbild) kam zu Einsatz.
© Wolfram Kastl/dpa | Wolfram Kastl
Kurzzeitig verloren die Beamten den Sichtkontakt zu dem Flüchtigen. Kurz darauf stießen Einsatzkräfte an der Schloßstraße in Oberhausen auf das abgestellte Fahrzeug und griffen den mutmaßlichen Fahrer, einen 28-jährigen Mann, nach einem Zeugenhinweis an der nahen Arminstraße in einem Gebüsch eines angrenzenden Garagenhofs auf. Der 28-Jährige wurde vorläufig festgenommen, da er über keinen festen Wohnsitz verfügt.
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Im weiteren Verlauf wurde er zurück nach Gelsenkirchen und dort ins Polizeigewahrsam gebracht. Weil der Verdacht bestand, dass der Mann unter dem Einfluss berauschender Substanzen stehen könnte, entnahm ihm ein Arzt Blutproben. Sein Führerschein wurde sichergestellt, der Kastenwagen abgeschleppt. Weil im Anschluss eine postalische Anschrift in Bottrop ermittelt werden konnte, durfte der Mann nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Polizeiwache verlassen.
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Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen des Verdachts einer Straßenverkehrsgefährdung, der Teilnahme an einem nicht erlaubten Autorennen sowie wegen des Unfalls mit Fahrerflucht. Weil der Renault zudem über keinen gültigen Versicherungsschutz verfügt, wurde gegen ihn und auch gegen den Fahrzeughalter ein weiteres Strafverfahren eingeleitet.