Ein Mann hat an Bord eines ICE in Niederbayern am Donnerstag kurz vor 14 Uhr Passagiere attackiert und dabei vier von ihnen leicht verletzt. Die Tat ereignete sich laut Deutscher Bahn zwischen Regensburg und Plattling. Mehrere Menschen hätten nach dem Angriff im Zug den Nothalt betätigt. Dadurch sei der Zug in Straßkirchen im Landkreis Straubing-Bogen zum Stehen gekommen.
Bei dem mutmaßlichen Angreifer handelt es sich laut Polizei um einen 20 Jahre alten Syrer. Bei der Tatwaffe gehen die Ermittler nach derzeitigem Stand von einem Hammer aus, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Passauer Neue Presse hat zuvor von einer Axt geschrieben, mit der auf die Menschen losgegangen sein soll.
Drei der vier Verletzten sind laut Polizei wie der mutmaßliche Angreifer Syrer. Bei ihnen handele es sich um Männer im Alter 15, 24 und 51 Jahren. Bei dem vierten Opfer, einem 38 Jahre alten Fahrgast, sei die Nationalität zunächst noch nicht bekannt gewesen.
Fahrgäste in der Nähe hätten den Mann nach ersten Erkenntnissen überwältigen können, bevor die Polizei ihn festnahm. Das Motiv für den Angriff blieb vorerst unklar.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Externen Inhalt anzeigen
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Passagier soll Täter Waffe entwendet haben
Nach Informationen der Bild-Zeitung wurde dem Mann die Waffe offenbar von einem Zuggast entwendet, der damit auf den mutmaßlichen Täter eingeschlagen haben soll.
Dabei dürfte der Angreifer „etwas schwerer verletzt“ worden sein, wie die Polizei bestätigte. Er befinde sich in Gewahrsam und werde ärztlich behandelt. In Lebensgefahr sei nach derzeitigem Stand niemand.
Betreuungsstelle für Fahrgäste eingerichtet
Der ICE 91 war mit etwa 500 Reisenden auf dem Weg von Hamburg-Altona nach Wien. Die Strecke zwischen Straubing und Plattling wurde nach dem Vorfall gesperrt und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Die Fahrgäste werden an einer eigens eingerichteten Betreuungsstelle versorgt. Neben zahlreichen Rettungskräften und zwei Hubschraubern seien auch viele Einheiten des Betreuungsdienstes und der psychosozialen Notfallversorgung im Einsatz, teilte das Bayerische Rote Kreuz mit. Es gehe darum, auch unverletzten, aber möglicherweise traumatisierten Fahrgästen zu helfen.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Externen Inhalt anzeigen
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Die Deutsche Bahn bekundete ihr Mitgefühl für die Betroffenen und deren Angehörige. „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten und allen, die das Erlebte nun verarbeiten müssen“, sagte ein Bahnsprecher. „Wir wünschen allen Betroffenen eine schnelle und vollständige Genesung.“ Er dankte außerdem den Einsatzkräften für die schnelle Festnahme des Tatverdächtigen. (dpa/tsp)