Verbrauchervertrauen Michigan Inflation AprilFoto: EyeEm – Freepik.com

Das US-Verbrauchervertrauen der Uni Michigan (April), das stark beachtet wird auch wegen der Erwartungen der Konsumenten zur Inflation, ist mit 50,8 Punkten noch stärker eingebrochen als befürchtet (Prognose 54,0 / Vormonat war 57,0).

Die Einschätzung der aktuellen Lage liegt bei 56,5 (Prognose war 61,5 / Vormonat war 63,8).

Die Konsumentenerwartung liegt bei 47,2 (Prognose 50,8 / Vormonat war 52,6).

Erwartungen zur Inflation:
1 Jahr: Von 4,1% jetzt auf 4,4% – der höchste Wert seit November 2022.
5 Jahre: Von 5,0 % jetzt auf 6,7% (höchster Wert seit 1981!)

Dazu schreibt Joanne Hsu, die die Umfrage verantwortet:

Die Stimmung der Verbraucher ist den vierten Monat in Folge gesunken, und zwar um 11% gegenüber März. Dieser Rückgang war, wie schon im Vormonat, durchgängig und einhellig über alle Alters-, Einkommens- und Bildungsgruppen, geografische Regionen und politische Zugehörigkeiten hinweg. Seit Dezember 2024 ist die Stimmung nun um mehr als 30% gesunken, was auf die wachsende Besorgnis über die Entwicklung des Handelskriegs zurückzuführen ist, die im Laufe des Jahres schwankte. Die Verbraucher berichten von mehreren Warnsignalen, die das Risiko einer Rezession erhöhen: Die Erwartungen für die Geschäftslage, die persönlichen Finanzen, die Einkommen, die Inflation und die Arbeitsmärkte haben sich in diesem Monat weiter verschlechtert. Der Anteil der Verbraucher, die für das kommende Jahr einen Anstieg der Arbeitslosigkeit erwarten, ist den fünften Monat in Folge gestiegen und liegt nun mehr als doppelt so hoch wie im November 2024 und ist der höchste Stand seit 2009. Dieser Mangel an Vertrauen in den Arbeitsmarkt steht in krassem Gegensatz zu den vergangenen Jahren, in denen die robusten Ausgaben vor allem durch die guten Arbeitsmärkte und Einkommen gestützt wurden. Bitte beachten Sie, dass die Befragungen für diese Veröffentlichung zwischen dem 25. März und dem 8. April durchgeführt wurden, also vor der teilweisen Rücknahme der Zölle am 9. April.

Die Inflationserwartungen für das kommende Jahr stiegen von 5,0% im Vormonat auf 6,7% in diesem Monat. Dies ist der höchste Wert seit 1981 und markiert den vierten Monat in Folge, in dem die Inflationserwartungen ungewöhnlich stark um 0,5 Prozentpunkte oder mehr gestiegen sind. Der Anstieg in diesem Monat war bei allen drei politischen Gruppierungen zu beobachten. Die langfristigen Inflationserwartungen stiegen von 4,1 % im März auf 4,4 % im April, was einen besonders starken Anstieg bei den Unabhängigen widerspiegelt.

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