Bisher blieb Dynamo Dresden von Ausfällen weitgehend verschont, Samstag (14 Uhr) gegen Osnabrück muss Thomas Stamm seine Elf ausgerechnet am 72. Vereinsgeburtstag gleich auf drei Positionen ändern.
Innenverteidiger Andi Hoti (Muskelfaserriss), Linksverteidiger Sascha Risch und Abräumer Vinko Sapina (beide 5. Gelbe) fehlen. Stamm hat natürlich einen Plan: „Es gibt genügend Jungs, die in Frage kommen“, versicherte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
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Dann zählte er unzählige personelle und taktische Varianten auf.
Zum Beispiel: „Der Gegner spielt sehr gern Fünferkette. Wir werden sehen, ob wir uns anpassen. Von der Systematik ist es eine Überlegung. Dann könnte Vinko Sapina von einem Innenverteidiger ersetzt werden.“
Oder: „Wenn wir bei einer Viererkette bleiben, wären zum Beispiel Lukas Boeder, Aljaz Casar oder Tony Menzel Kandidaten für Sapina.“
Außerdem: „Für Sascha Risch ist Philip Heise die erste Idee, die man hat. Weil er die Position als einziger Spieler 1:1 ersetzen kann.“ Aber denkbar ist auch, Lars Bünning auf links zu ziehen und für ihn David Kubatta in die Innenverteidigung zu stellen.
Philip Heise (r.) könnte hinten links Sascha Risch ersetzen
Foto: IMAGO/Eibner
Am Schluss meinte Stamm mit einem Lächeln im Gesicht: „Das sind nur ein paar Gedanken-Anstöße. Die kann sich der VfL-Trainer dann machen, wenn er sich diese PK ansieht.“ Sozusagen Spuren verwischen durch eine Verschleierungs-Taktik. Wer will sich schon im Vorfeld gern in die Karten gucken lassen.
Portela für Grahé
Eine Personalie steht allerdings schon fest: Dynamo Dresdens Sportwissenschaftler Jose Portela ersetzt bei der Erwärmung Fitnesscoach Matthias Grahé. Der hatte sich gegen Wiesbaden (2:2) beim Schiri zu intensiv über das Zeitspiel der Gäste beschwert, sah daraufhin Gelb/Rot.
„Wir tun gut daran, in den nächsten Wochen alle die Emotionen zu kanalisieren“, sagt Stamm dazu. „Da geht´s nicht um Matze. Aber dass wir bei uns bleiben und auf die Dinge Einfluss nehmen, auf die wir Einfluss haben. Das war auch nach dem Spiel ein großes Thema. Je klarer wir sind, umso besser werden wir sein.“