Stand: 03.07.2025 17:35 Uhr

Die langjährige Chefin der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Angela Titzrath, bekommt für ihren vorzeitigen Abgang eine Abfindung in Höhe von 1,58 Millionen Euro. Das sagte Aufsichtsratschef Rüdiger Grube am Donnerstag bei der Hauptversammlung des Unternehmens.

Daneben erhält Titzrath für das laufende Jahr noch ihre vollen Bezüge in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Eigentlich hatte Titzrath als Vorstandchefin bei dem Hafenbetreiber noch einen Vertrag bis 2029. In der vergangenen Woche kam dann die Ankündigung des Unternehmens, dass sie ihren Posten vorzeitig aufgibt und spätestens zum Jahresende geht. Bereits bei der Vertragsverlängerung im vergangenen Jahr habe man diese Option ins Auge gefasst, sagte Aufsichtsratschef Grube bei der virtuell abgehaltenen Aktionärsversammlung.

Mehrere Kleinanlegerinnen und -anleger übten dabei scharfe Kritik an der Unternehmensführung, aber auch an der Stadt Hamburg. Ein zentraler Punkt dabei: Die Rechte der Kleinaktionäre würden ignoriert – etwa bei der Frage, welcher Anteil am Unternehmensgewinn als Dividende ausgezahlt wird.

Die Stadt hält inzwischen zusammen mit der Schweizer Reederei MSC fast 95 Prozent der HHLA-Aktien. MSC-Chef Sören Toft und zwei weitere Reedereivertreter wurden mit dieser Mehrheit in den Aufsichtsrat der HHLA gewählt. Titzrath, gesundheitlich sichtlich angeschlagen, sagte nichts zu ihrer persönlichen Zukunft. Über ihre Zeit an der HHLA-Spitze sagte sie: Es seien erfolgreiche Jahre gewesen.