„Es könnte böse ausgehen“
Christina Block soll von fingierten Vorwürfen gegen Ex-Mann gewusst haben

03.07.2025, 22:19 Uhr

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Der Sorgerechtsstreit um die zwei gemeinsamen Kinder von Christina Block und ihrem Ex-Mann eskaliert weiter. Ein anstehender Prozess soll klären, ob die Unternehmerin hinter einer Entführung steckt. Nun werden einem Bericht zufolge weitere Vorwürfe erhoben.

Die Hamburger Unternehmerin Christina Block („Block House“) soll einem Bericht des „Spiegel“ zufolge von Verleumdungsvorwürfen gegen ihren Ex-Mann Stephan Hensel und dessen Anwalt Gerd Uecker gewusst haben. Dabei ging es um einen mutmaßlich fingierten Pädophilieverdacht. Das geht aus Ermittlungsakten der Hamburger Staatsanwaltschaft hervor.

Hintergrund war demnach ein erbittert geführter Sorgerechtsstreit um zwei gemeinsame Kinder von Block und Hensel, die seit 2021 beim Vater in Dänemark leben. Den Unterlagen zufolge tauchten am 3. Juli 2023 anonyme Beschuldigungen im Internet auf, die sich leicht erkennbar auf Uecker bezogen. Er missbrauche minderjährige Kinder, so lautete die Behauptung.

Ermittler fanden auf dem Handy von Christina Block eine Notiz vom 11. Juli 2023. Darin schrieb sie von einer „Bombe“ bei „U.“, womit wahrscheinlich Uecker gemeint war. „Es könnte böse ausgehen. Er wird da nicht mehr rauskommen“, schrieb Block demnach weiter.

Im Oktober 2023 meldete sich die Mitarbeiterin einer IT-Sicherheitsfirma bei Christina Block. In der Mail der Mitarbeiterin hieß es: Sie hätten im Internet geforscht und nähmen an, „dass dein Ex-Mann und sein Familienrechtsanwalt vermutlich in sexuelle Aktivitäten mit Minderjährigen involviert sind“. Block ging mit den vermeintlichen Erkenntnissen der IT-Firma zur Polizei. In den Unterlagen hieß es demnach, Hensel stelle sein Haus auf Sylt Pädophilen zur Verfügung.

Der Partner von Christina Block, der Ex-Sportmoderator Gerhard Delling, schrieb am 2. Januar 2024 an einen Anwalt: „Wir müssen jetzt in die Offensive gehen. Wir brauchen die Pädophilenstory öffentlich.“ Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt in der Sache gegen Christina Block wegen falscher Verdächtigung und Verleumdung. Block und Delling bestreiten sämtliche Vorwürfe.

In der kommenden Woche beginnt in Hamburg der Prozess gegen die Unternehmerin Christina Block und sechs Mitangeklagte. Darin geht es um die Frage, ob Block die Entführung ihrer Kinder in Auftrag gab. Vor Gericht kommt auch die 14-jährige Tochter zu Wort.