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Im Hintergrund des Ukraine-Krieges telefoniert Trump mit Russlands Präsident Putin. Selenskyj hofft derweil auf US-Waffenlieferungen. Der Ticker.
Update, 21.45 Uhr: Ungeachtet des Telefonats zwischen Donald Trump und Wladimir Putin rücken Russlands Streitkräfte in der Ostukraine vor. Russische Truppen haben eigenen Angaben zufolge den Grenzort Milowe im Gebiet Charkiw erobert. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, der Vorstoß sei Teil einer Operation zur Schaffung einer Pufferzone entlang der russisch-ukrainischen Grenze. Ein veröffentlichtes Video zeigte Soldaten mit russischer Flagge auf einem Gebäude in dem Dorf.
Die ukrainische Seite bestätigte die Eroberung zunächst nicht, obwohl der Generalstab in Kiew seit Dienstag von russischen Angriffen in diesem Bereich berichtete. Sollte sich das russische Vorrücken bestätigen, wäre ein weiterer Frontabschnitt entlang der Grenze für die bereits stark unter Druck stehenden ukrainischen Truppen im Ukraine-Krieg entstanden.
Klare Worte in Telefonat mit Trump zum Ukraine-Krieg
Update, 18.43 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat in einem fast einstündigen Telefonat mit US-Präsident Donald Trump bekräftigt, dass er an den russischen Zielen im Ukraine-Krieg festhalten wolle, aber gleichzeitig an diplomatischen Lösung interessiert sei. Das teilte Putins Berater Juri Uschakow nach dem Gespräch vor Pressevertretern in Moskau mit.
Russland konzentriere sich weiterhin darauf, die „Grundursachen“ des Konflikts zu beseitigen, erklärte Putin laut Uschakow. Der Kreml fordert unter anderem den Anschluss der vier völkerrechtswidrig annektierten Regionen in der Ostukraine an Russland. Auch die „Entnazifizierung“ der Ukraine, wurde wiederholt als Kriegsziel genannt. Die beiden Präsidenten sprachen auch über den Iran und den Nahen Osten und versicherten einander, im Dialog zu bleiben. Eine konkrete Debatte über ein persönliches Treffen gab es jedoch nicht.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit RusslandFotostrecke ansehenEnde des Ukraine-Kriegs? Telefonat zwischen Trump und Putin
Update, 17.36 Uhr: Der Kreml hat für Donnerstag ein Briefing im Anschluss an das Telefongespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump angekündigt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur TASS: „Es wird eine Besprechung geben.“
Wladimir Putin hat für Donnerstag ein Telefonat mit Donald Trump angekündigt. (Archivbild) © Brandon/Bednyakov/AP/dpa
Die Ankündigung deutet darauf hin, dass Moskau die Ergebnisse des direkten Austauschs zwischen den beiden Staatschefs öffentlich kommunizieren möchte. Details zu den geplanten Gesprächsthemen wurden zunächst nicht bekannt gegeben.
Erstmeldung vom 3. Juli: Washington, D.C./Moskau – Am heutigen Donnerstag planen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin ein Telefonat. Bei einer Podiumsdiskussion fragte der Kreml-Chef die Teilnehmer eines Strategieforums: „Ich werde heute mit dem US-Präsidenten reden, was kann ich von Ihnen übermitteln?“
Trump teilte auf seiner Plattform Truth Social mit, dass er um 10.00 Uhr Ortszeit (16.00 Uhr MESZ) mit Putin sprechen werde.
Telefonat zum Ukraine-Krieg: Trump spricht mit Putin
Seit Beginn der zweiten Amtszeit des US-Präsidenten ist dies das sechste öffentlich bekannte Telefonat zwischen Trump und Putin. Ihr letztes Gespräch fand Mitte Juni statt, als Putin sich als Vermittler in der Nahost-Krise bezüglich des iranischen Atomprogramms anbot.
Trumps Versuche, im Ukraine-Krieg zu vermitteln, haben bisher wenig Erfolg gezeigt. Der Kremlchef lehnt weiterhin Trumps Vorschlag eines bedingungslosen Waffenstillstands ab. Bei den kürzlich wieder aufgenommenen direkten Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau beharrt Russland auf seinen Maximalforderungen.
Auf Putin folgt Selenskyj: Trump will mit Ukraine-Präsident reden
Am Freitag ist ein Gespräch zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj geplant, wie die Financial Times berichtet. Dabei wird es voraussichtlich um die teilweise von den USA eingestellten Waffenlieferungen an die Ukraine gehen. Kiew hat bereits signalisiert, dass es auch bereit wäre, Waffensysteme zu mieten oder zu kaufen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Mittwoch in seiner abendlichen Videobotschaft, dass Kiew und Washington derzeit auf Arbeitsebene alle Details der Verteidigungsunterstützung, einschließlich der Flugabwehr, klären. „Auf die ein oder andere Weise müssen wir den Schutz unserer Leute sicherstellen.“ Mit Dänemark und anderen Partnern werden derweil Abkommen zur Waffenproduktion vorbereitet. (red mit Agenturen)