Stuttgarter Institution: Loretta Petti würde ewig weiterkochen – kann aber nicht mehr „Kochen ist ein harter Job“, sagt Loretta Petti – und deshalb muss sie zu ihrem Leidwesen nun damit aufhören. Foto: Lichtgut/Kovalenko

Ihr Mittagstisch und ihre Kulturgarage sind in Stuttgart eine Institution. Davon hat sich Loretta Petti verabschiedet. Aber vielleicht macht sie doch ein bisschen weiter.

Loretta Peri seufzt. „Ich bin 74“, sagt sie dann, „und Kochen ist ein harter Job.“ Gerade sind die letzten Gäste gegangen. Steinpilzravioli mit Tomatensoße hatte sie ihnen an diesem Tag in ihrem kleinen Laden an der Römerstraße aufgetischt, Salsiccia mit Bohnen und Kichererbsen stand an einem anderen Tag auf ihrer Speisekarte, Risotto mit zweierlei frischer Zitrone, Zitrone aus der Salzlake und Erbsen oder Dorade mit Gemüse und Kartoffeln zählten ebenfalls zu ihrem Repertoire. Den Beruf gelernt hat sie allerdings nicht. Loretta Petti ist „eine totale Quereinsteigerin“, sagt sie, ein paar Zufälle brachten sie zu ihrer Berufung. Fast 30 Jahre ist es her, dass sie mit einer Freundin einen kleinen Lebensmittelladen in der Römerstraße 8 eröffnete. Die Freundin stieg schnell wieder aus, „Alimentari da Loretta“ wurde ganz und gar ihr Ding.