Auf der Brechtbühne wird die letzte Premiere der aktuellen Spielzeit des Staatstheaters Augsburg gefeiert.
Während auf der Freilichtbühne noch bis 1. August das Musical »Evita« läuft, wird am Samstag, 5. Juli (19:30 Uhr), auf der Brechtbühne die nächste Premiere gefeiert. Auf dem Programm steht die Uraufführung »Gesänge vom Überleben« von Tine Rahel Völcker. Zwölf Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt Ivan Hacker dorthin zurück, wo er – ein Jurist aus Ungarn – während der NS-Zeit Zwangsarbeit leisten musste. Wo früher das Konzentrationslager war, ist jetzt eine Kleingartenkolonie. Nichts erinnert hier an die Opfer des Nazi-Regimes, die mit ihrer Arbeit in Augsburger Rüstungsunternehmen die Kriegsfähigkeit der deutschen Wehrmacht aufrechterhielten. Und niemand will vom ehemaligen Lager gewusst haben.
In ihrem für das Staatstheater Augsburg geschriebenen Stück erschafft Völcker einen vielstimmigen Chor aus den unzähligen nach Augsburg und Umgebung Deportierten: Sie stammten aus Polen, der Ukraine, Italien und Ungarn, waren jüdisch oder Sinti, Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Die Autorin gibt ihnen ihre Namen und individuellen Geschichten zurück.
Weitere Informationen unter www.staatstheater-augsburg.de