Der Leipziger Stadtrat hat am Donnerstag, dem 26. Juni, die 3. Fortschreibung des Lärmaktionsplanes beschlossen. Der neue Plan sieht vor, dass bis 2027 zehn weitere zu laute Straßenabschnitte Tempo 30 bekommen sollen. „In Leipzig leiden insgesamt 107.500 Menschen unter gesundheitsschädlichem Lärm, der durch Autoverkehr verursacht wird. Dagegen muss die Stadtverwaltung dringend etwas tun“, erklärt Ökolöwen-Sprecher Matthias Uhlig. „Die einfachste Möglichkeit, eine laute Straße leise zu bekommen, ist Tempo 30 anzuordnen.“

Diese zehn Straßen sollen mit Tempo 30 beruhigt werden:
1. Bernhard-Göring-Straße, Kreuzung Kurt-Eisner-Straße
2. Brandstraße, Windscheidstraße, Wolfgang-Heinze-Straße
3. Johannisallee, Str. des 18. Oktober, Philipp-Rosenthal-Straße
4. Lilienstraße, Koehlerstraße, Wurzner Straße
5. Naumburger Straße, Gießerstraße, Zollschuppenstraße
6. Rackwitzer Straße, Adenauerallee Fliederhof
7. Stephanstraße, Prager Straße, Goldschmidtstraße
8. Straße des 18. Oktober, Semmelweisstraße, Philip-Rosenthal-Straße
9. Uferstraße, Pfaffendorfer Straße, Löhrstraße
10. Wolfgang-Heinze-Straße, Karl-Liebknecht-Straße, Prinz-Eugen-Straße

Leipzigs Umweltverein Ökolöwe befürwortet, dass die Stadtverwaltung durch das Anordnen von Tempo 30 auch in der 3. Fortschreibung des Lärmaktionsplans mehr Leipzigerinnen und Leipziger vor gesundheitlichem Verkehrslärm schützen will, kritisiert aber die schleppende Umsetzung.

„Tempo 30 nützt nichts, wenn die Schilder am Ende nicht aufgestellt werden. Bis heute fehlt die Umsetzung von über 40 Straßenabschnitten aus der 2. Fortschreibung des Lärmaktionsplanes“, kritisiert Uhlig. Der Ökolöwe fordert die Stadtverwaltung deshalb auf, alle beschlossenen Hauptstraßenabschnitte umgehend zu beschildern. Tempo 30 ist nachweislich ein effektives und kostengünstiges Mittel, um den Verkehrslärm flächendeckend zu dämpfen.