Wegen Brand in Gohrischheide

Rauchwolke verdreifacht Rußwerte in Dresden

04.07.2025 – 13:20 UhrLesedauer: 2 Min.

Brand Waldbrand in der Gohrischheide auch in der Landeshauptstadt wahrnehmbar - Dunstglocke über der StadtVergrößern des Bildes

Blick auf die Dresdner Altstadt am Donnerstagvormittag: Über Teilen der Stadt hing eine dichte Dunstwolke. (Quelle: Roland Halkasch)

Der Waldbrand in der Gohrischheide hat die Luftqualität in Dresden sichtlich verschlechtert. Aber war es auch gesundheitsschädlich?

Ruß ist besonders gefährlich, weil die winzigen Partikel tief in die Lunge eindringen können. Er zählt zum Feinstaub, hat aber keinen eigenen Grenzwert. Die Feinstaubwerte – in die der Ruß einfließt – blieben trotz der Erhöhung unter dem EU-Grenzwert. Zwischen 9 und 10 Uhr erreichten die Messwerte ihre Spitze. In Radebeul-Wahnsdorf registrierten die Sensoren um 9 Uhr 2,41 Mikrogramm Ruß pro Kubikmeter.

Auch die Feinstaubwerte stiegen zwar spürbar an – blieben aber deutlich unter dem EU-Grenzwert von 50 Mikrogramm im Tagesmittel. Ab diesem Schwellenwert raten Behörden empfindlichen Menschen, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Zum Vergleich: Bei den Waldbränden 2021 in der Sächsischen Schweiz erreichte die Feinstaubbelastung 129 Mikrogramm.

Bereits ab Donnerstag, 11 Uhr, verbesserte sich die Luft an den Messstationen wieder. Die Rußwerte in Dresden-Nord sanken auf 1,19 Mikrogramm, eine Stunde später auf 0,92 Mikrogramm – fast wieder Normalwert. Die Rauchwolke zog weiter nach Osten. Aus Görlitz wurden sogar 54 Mikrogramm Feinstaub pro Stunde, als Höchstwert gemeldet. Auch hier gab es keine Grenzwertüberschreitung – da der Tagesmittelwert zählt.

Am Freitagmorgen wirkte sich der Brand kaum noch aus. Dresden-Nord meldete um 8 Uhr nur noch 0,70 Mikrogramm Ruß – knapp über dem Durchschnitt. In Radebeul waren es 0,33 Mikrogramm. Die Entwarnung gilt aber nur bedingt: Dreht der Wind, könnte der Rauch erneut nach Dresden ziehen, informierte das Umweltamt.