In Tschechien hat es einen massiven Stromausfall gegeben. Betroffen waren neben der Hauptstadt Prag auch weitere Teile des Landes. Die Polizei geht aber nicht von einem Terroranschlag oder einer Cyberattacke aus.
Ein Stromausfall hat große Teile Tschechiens und der Millionenmetropole Prag lahmgelegt. Der Netzbetreiber CEPS bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass von dem Ausfall „ein größerer Teil der Tschechischen Republik“ betroffen sei, darunter die Hauptstadt Prag. Dies gelte insbesondere für das rechte Ufer der Moldau, sagte der Sprecher des Energieversorgers PRE, Karel Hanzelka.
Der Betrieb aller drei U-Bahn-Linien in Prag wurde eine halbe Stunde lang ausgesetzt, wie die Verkehrsgesellschaft DP auf ihrer Website mitteilte. Die Nachrichtenagentur CTK berichtete, dass zudem vorübergehend viele Straßenbahnen und Oberleitungsbusse stillstanden.
Auch in anderen Regionen des Landes war der öffentliche Verkehr tschechischen Medien zufolge durch den Stromausfall beeinträchtigt.
In der Stadt Liberec fielen ebenfalls die Straßenbahnen aus. In Prag waren die Feuerwehren im Dauereinsatz, um Menschen aus steckengebliebenen Aufzügen zu befreien.
Ursache wird untersucht
CEPS-Sprecherin Hana Klimova sagte, die Ursache des Stromausfalls werde noch untersucht. Die tschechische Polizei erklärte im Onlinedienst X, ihr lägen keine Informationen vor, dass es sich um eine Cyberattacke oder einen Terroranschlag handeln könne.
Ende April hatte sich in Spanien und Portugal ein massiver Stromausfall ereignet. Die Panne hatte ein Chaos mit Verkehrsproblemen und dem Ausfall von Telekommunikationssystemen zur Folge. Auch Südwestfrankreich und Marokko waren kurzzeitig betroffen.
Es handelte sich um einen der bisher größten Stromausfälle in Europa. Laut einem Bericht, den die Regierung in Madrid Mitte Juni vorlegte, wurde er durch Überspannung im Netz ausgelöst, die zu einer „unkontrollierbaren Kettenreaktion“ geführt habe.