Wie eine koreanische Neureligion Menschen manipuliert: Oliver Koch und Johannes Lorenz stellen ihr neues Buch vor. Mit dem Versprechen, der „neue Himmel und die neue Erde“ zu sein, missioniert die koreanische Neureligion Shincheonji weltweit – auch im deutschsprachigen Raum und sehr aktiv in Frankfurt.

Vor allem junge Menschen werden durch Themen wie Frieden, Gemeinschaft oder Spiritualität in Bibelkurse gelockt. Dort finden sie sich in einem System aus Lügen, Tarnung und Täuschung wieder. Die Autoren sind Weltanschauungsbeauftragte und informieren sachkundig über Entwicklung und Hintergründe der Neureligion mit ihrem weitverzweigten Netz an Umfeldorganisationen. Sie zeigen, wie Menschen durch diese Form extremer Religiosität abhängig und unfrei werden. Ein ausführlicher psychologischer Teil entlarvt den manipulativen Charakter von Shincheonji und gibt praktische Tipps zum Umgang für Betroffene, Angehörige, Institutionen und Beratende.

Bei dem Buch handelt es sich um ein Pionierwerk, gab es doch bisher in Religionswissenschaft und Theologie noch keine Abhandlungen, die Shincheonji zum Thema haben.

Oliver Koch, ist evangelischer Pfarrer, psychologischer Berater und Referent für Weltanschauungsfragen am Zentrum Oekumene der Ev. Kirchen Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck. Das Zentrum Oekumene sitzt auch in Frankfurt. Johannes Lorenz, hat in Katholischer Theologie promoviert, ist Studienleiter für Theologie und Philosophie hier im Haus Dom; und Berater für den Bereich Weltanschauungsfragen und neue religiöse Bewegungen im Auftrag des Bistum Limburg. Lorenz und Koch sind langjährige Kollegen, sie können auf zehn Jahre ökumenische Zusammenarbeit im Bereich der Weltanschauungsfragen zurückblicken. 

Ihr Buch stellen Koch und Lorenz in unserer aktuellen Podcast-Folge vor, die direkt unten angehört werden oder auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen (Kanal „Haus am Dom“) gefunden werden kann.

Einblicke in den schwierigen Ausstieg gibt auch der Artikel „Ein langer Weg zurück“ von 2021, in dem eine ehemalige Shincheonji-Anhängerin von ihren Erlebnissen erzählt: Haus am Dom: Ein langer Weg zurück