Kristine Bilkau liest im Schlossgarten aus ihrem neuen Roman „Halbinsel“ und begeistert ihre Zuhörer auch mit Erläuterungen zum Hintergrund der Geschichte. Bild: Wilnauer

Kristine Bilkau liest im Schlossgarten aus ihrem neuen Roman „Halbinsel“ und begeistert ihre Zuhörer auch mit Erläuterungen zum Hintergrund der Geschichte.

Bild: Wilnauer

Die Gewinnerin des Leipziger Buchpreises, Kristine Bilkau, hat es nach Pfreimd verschlagen. Bei einer Lesung im Schlossgarten gibt sie Einblick in die Entstehungsgeschichte ihres neuen, viel gepriesenen Romans mit dem Titel „Halbinsel“. Die Veranstaltung, organisiert vom Buchcafé, zieht bei herrlichem Sommerwetter 120 Zuhörer an. Der Roman thematisiert die Herausforderungen der jungen Generation, die von den Krisen der heutigen Zeit erschüttert wird.

In dem Buch geht es um eine junge Frau namens Linn, Mitte 20, die erschöpft von ihrem Job als Umweltvolontärin wieder zurück zu ihrer Mutter an das Wattenmeer zieht. Die Mutter ist besorgt, macht sich Gedanken. Die Jury des Leipziger Buchpreises beschreibt „Halbinsel“ als ein Buch, das leicht nacherzählbar scheint, jedoch tiefgründige Themen behandelt. Kristine Bilkau greift Phänomene auf wie den Emissionshandel und das Aufforsten rumänischer Wälder, scheinbar gute Projekte, die doch auch kritisch zu sehen sind. Die Autorin regt an, sich selbst mit solchen Themen auseinanderzusetzen. Sie betont die Bedeutung von Sprache als Mittel, um auf gesellschaftliche Themen hinzuweisen. „So wie wir über die Welt reden, so wie wir über die nächste Generation reden, erschaffen wir uns auch ein Stück weit die Dinge“, sagt sie.

Ihre Protagonistin Linn sehnt sich nach so einem aufrichtigen Gespräch mit ihrer Mutter, aber auch nach mehr Aufrichtigkeit bei den wichtigen Themen unserer Zeit. Diese Sehnsucht erschöpft sie so sehr, dass sie erst einmal alles hinter sich lässt und als Bäckereiverkäuferin einen neuen Anfang wagt im Haus am Wattenmeer.

Der Schauplatz für den Roman wurde ganz bewusst gewählt. Ebbe und Flut symbolisieren ein Heranwagen und Zurückweichen, deuten aber auch auf eine spürbare Veränderung des Klimas hin. Für Kristine Bilkau hat das Wasser eine große Bedeutung. Beim Schwimmen kann sie Körper, Geist und Seele vereinen und zur Ruhe kommen, gesteht die passionierte Schwimmerin ihren Zuhörern. In ihrem Buch „Wasserzeiten“, das 2023 im Arche Verlag erschienen ist, gewährt sie dem Leser Einblicke in ihr Leben im Element Wasser. Und so endet nach zwei Stunden ein Literaturabend, der nicht nur die Zuhörer begeistert, sondern auch die Autorin freut. Sie verabschiedete sich mit dem Versprechen, mit ihrem nächsten Buch wiederzukommen.

Diese Meldung basiert auf Informationen der Veranstaltung und wurde mit Unterstützung durch KI erstellt.