München – Nach Pumuckl und gleichgeschlechtlichen Paaren hat die Stadt München sich jetzt etwas Neues zum Thema Ampel-Diversität einfallen lassen. Bald rollen grüne oder rote Figuren im Rollstuhl über die Verkehrs-Anzeigen!
Oberbürgermeister Dieter Reiter (67, SPD) möchte in München einige Ampeln statt mit den üblichen Ampelmännchen mit einem Symbol für Rollstuhlfahrer ausstatten. Die Inspiration stammt vom ehemaligen Behindertenbeauftragten der Stadt Oswald Utz.
Zu wenig Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung
Er habe der Politik deutlich vor Augen geführt, wie wenig Sichtbarkeit Menschen mit Behinderungen doch im öffentlichen Raum haben. „Eine seiner guten Ideen greife ich heute direkt auf. Unsere sogenannten Ampelmännchen sollten nicht nur Fußgänger*innen darstellen, sondern bei einigen Ampeln sollten wir auch ein Symbol für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, verwenden“, heißt es von OB Reiter in einem Statement.
Auf Utz‘ Vorschlag hin habe er direkt das Mobilitätsreferat beauftragt, geeignete Straßen im Innenstadtbereich zu definieren, an denen dann künftig Rollstuhlmännchen statt „normaler“ Ampelmännchen aufleuchten. SPD-Kollege Roland Hefter hat direkt einen Vorschlag gemacht, wie die diversen Ampeln künftig aussehen könnten.
In München sitzen Ampelmännchen bald im Rollstuhl
Foto: Roland Hefter
München hat bereits diverse Ampeln installiert
Und: Es ist nicht die erste kreative Ampelidee aus München. In der bayerischen Hauptstadt leuchten bereits lesbische und schwule Paare auf den Ampeln.
Dieses lesbische Ampel-Paar blinkt auf der Blumenstraße in München
Foto: picture alliance / Wolfgang Maria Weber
An der Kreuzung Liebigstraße, Triftstraße, Wagmüllerstraße wurde am 6. Februar 2025 Münchens erste Pumuckl-Ampel eingeweiht. Hintergrund: Hier befand sich die Werkstatt von Kult-Figur Meister Eder! Die Serie um den rothaarigen Kobold Pumuckl wurde im Münchner Stadtteil Lehel gedreht.
So sehen die Pumuckl-Ampel-Männchen in München aus
Foto: picture alliance/dpa
Inzwischen schmückt die Pumuckl-Silhouette auch Fußgängerampeln an den Kreuzungen von Robert-Koch- und Sternstraße sowie Stern- und Widenmayerstraße.
Zeitnahe Umsetzung geplant
Jetzt folgen die Rollstuhlfahrer-Ampelmännchen. Dieter Reiter: „Ich freu` mich auf die zeitnahe Umsetzung!“