AUDIO: Wirtschaftsbehörde will Westerweiterung des Hafens (1 Min)
Stand: 04.07.2025 18:20 Uhr
Der Hamburger Hafen wird in den kommenden Jahren stark erweitert. Die Stadt und das Umschlagsunternehmen Eurogate haben sich darauf geeinigt, gemeinsam in Waltershof neue Flächen zu schaffen für den Containerumschlag.
Es ist ein Milliardenprojekt: Mehrere neue Liegeplätze für Containerschiffe will die Stadt in Waltershof bauen, dazu rund 40 Hektar Lagerflächen für Container. Außerdem soll die Einfahrt zum Waltershofer Hafen verbreitert werden, um Platz zum Drehen von großen Schiffen zu schaffen.
Fast zwei Milliarden Euro Investitionen
Mit Kosten von rund 1,1 Milliarden Euro rechnet allein die Stadt für die Westerweiterung des Hamburger Hafens. Daneben will der Terminalbetreiber Eurogate noch einmal mindestens 700 Millionen Euro in den Ausbau des neuen Containerterminals investieren. Damit soll Mitte der 2030er-Jahre begonnen werden. „Wir schaffen schon heute die Voraussetzungen, damit Hamburg auch für die Herausforderungen von morgen gerüstet ist“, sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD).
Lob von der Hafenwirtschaft
Die Reaktionen aus der Hafenwirtschaft auf die Pläne fallen positiv aus. Wenn in die Hafeninfrastruktur investiert werde, sichere das Arbeitsplätze und schaffe Wirtschaftswachstum, sagte Rainer Fabian, Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg. Wichtig sei es, nun schnell mit dem Bau in Waltershof zu beginnen. Alexander Geisler, Chef des Verbands Hamburger Schiffsmakler, spricht von einem positiven Signal zur rechten Zeit, auch wenn die Umsetzung noch dauere.
CDU: „Besser spät als nie“
Die Opposition begrüßte das Vorhaben ebenfalls größtenteils. „Besser spät als nie“, kommentierte Götz Wiese von der CDU den angekündigten Start für die Hafenerweiterung. Hamburgs AfD-Chef Dirk Nockemann mahnte, dass parallel auch mehr in die Sicherheit des Hafens investiert werden müsse.
Planungen laufen schon seit den 1990er-Jahren
Zustimmen muss dem Plan für die Westerweiterung noch die EU-Kommission, was laut Stadt mehrere Jahre dauern kann. Die Planungen für die Westerweiterung laufen schon seit den 1990er-Jahren. Alle Klagen gegen den Hafenausbau sind inzwischen abgewiesen.
Mit dem Geld sollen Schifffahrt und Häfen in Richtung Klimaneutralität umgebaut werden. Verbände begrüßen den Schritt.