1200 Grad heiß und rotglühend kommt ein langer Stahlstrang aus der Gießanlage gekrochen. Gewaltige Schneidbrenner senken sich und schneiden ihn in handliche Blöcke. Doch was heißt schon handlich? Jede Bramme wiegt 22 Tonnen, ist bis zu zehn Meter lang und 1,60 Meter breit. Gewaltige Kräne heben die Brammen auf ein Rollband, das in den Hubbalkenofen führt. Von dort aus geht es ins voll automatisierte Brammenlager oder gleich ins Warmbandwalzwerk. Dort wird die Bramme ausgewalzt zu Stahlblechen von Hunderten Metern Länge. Zu Coils aufgerollt, liegt der Stahl dann abholbereit für Kunden wie etwa die Autoindustrie. Hier, an der neuen Stranggießanlage und dem grundsanierten Warmbandwerk in Duisburg-Bruckhausen, schlägt das neue Herz der Stahlindustrie. 800 Millionen Euro hat Thyssenkrupp Steel investiert, 17 Fußballfelder ist das Areal groß. Am Freitag fiel der Startschuss.