Braucht es wirklich noch München-Empfehlungen? Ja, absolut! Und keine Sorge: Hier gibt es nichts von Marienplatz, Viktualienmarkt oder Oktoberfest zu lesen. Denn die bayerische Hauptstadt muss sich auch abseits der touristischen Hotspots nicht verstecken. Redakteur Konrad hat sich rund um den trubeligen Gärtnerplatz in München umgesehen – gleich südlich des Zentrums, und für Nicht-Münchner doch recht unbekannt. Zu Unrecht.
Die große Viertelliebe in München
Die »Viertelliebe«-Stadtteilführungen sind in München mittlerweile eine feste Größe. Statt trockener Fakten und langer Laufwege erhalten die Teilnehmenden hier einen authentischen und unterhaltsamen Einblick in das Leben und die Eigenheiten der einzelnen Münchner Viertel. Das gelingt deshalb so gut, weil die Führungen von »ganz normalen« Münchnerinnen und Münchnern durchgeführt werden. Und da werden eben nicht nur die großen Sehenswürdigkeiten abgeklappert, sondern auch Geheimtipps gegeben, durch kleine Lädchen gebummelt und erstklassige Foodspots angesteuert. Ein idealer Start in den Städtetrip.
Auf der Webseite des Fremdenverkehrsamtes von München bekommst du mehr Infos.
Viertelliebe-Stadtführung in München I Foto: Konrad Bender
Der Gärtnerplatz: Das öffentliche Wohnzimmer Münchens
Das quirlige Herzstück des Viertels ist der namensgebende Gärtnerplatz. Der kreisrunde Platz mit einem blumenbedeckten Grasrondell, reichlich Sitzmöglichkeiten und umgeben von Gründerzeitfassaden verlangt geradezu danach, dass man hier bei lauschigem Wetter den Feierabend eröffnet oder gleich komplett verbringt. Besonders die klassizistische Fassade des Gärtnerplatztheaters – dessen Drehbühne ein echtes Highlight ist! – hat es uns optisch angetan. Kein Wunder, dass die Viertelbewohner sich den Gärtnerplatz als öffentliches Wohnzimmer ausgeguckt haben.
Gärtnerplatz in München mit dem Gärtnerplatztheater I Foto: Julian Ostare
Das Alpine Museum in München
Auf der idyllischen Praterinsel in der Isar sticht ein Gebäude besonders hervor. Denn seit seiner Neueröffnung nach vorangegangener Sanierung erstrahlt das Alpine Museum des Deutschen Alpenvereins in neuem Glanz. Der klassizistische Bau beherbergt eine kleine, aber feine Dauerausstellung über die Geschichte des Bergsteigens sowie einen Sonderausstellungsbereich. Noch bis August 2026 ist hier die Ausstellung »Zukunft Alpen. Die Klimaerwärmung« zu sehen. Im Sommer ist das Alpinmuseum aber auch wegen seines Cafégartens ein echter Geheimtipp. Überdacht von alten Kastanien und entspannt in den Liegestuhl gefläzt, schlürft es sich hier ganz hervorragend.
Hier kommst du zur Webseite des Alpine Museums vom Deutschen Alpenverein.
Ausstellung des Alpine Museums in München I Foto: Marco Kost
Biberbeobachtung an der Isar
Ein Besuch in München wäre ohne Abstecher zur Isar nicht komplett. Vom Gärtnerplatzviertel aus ist der Fluss nie weit entfernt. Und das Beste: Der Flussabschnitt zwischen dem Viertel und dem gegenüberliegenden Haidhausen ist Teil der renaturierten Isar. Statt kanalisierter Einöde bietet sich hier vor allem im Sommer ein herrlicher Blick auf begrünte Ufer und den sanft fließenden Fluss. Auf dem Abschnitt zwischen Museums- und Praterinsel lockt ein Strand mitten in der Isar mit Traumbedingungen für ein Nickerchen oder eine kleine Abkühlung im Wasser. Durch die Renaturierung haben sich sogar einige Biber mitten in der Stadt ein Revier erarbeitet und können hier mit etwas Glück beobachtet werden.
Die Isar in München I Foto: München Tourismus/Anna-Lena Zintel
Schlemmen in Fink‘s Südtiroler Knödelküche
Wer viel bummelt, muss auch was essen. Wenn da nicht nur immer die Qual der Wahl wäre! Einen Ausweg hält Fink‘s Südtiroler Knödelküche parat. Die (gar nicht so) kleinen Kartoffelkugeln gibt es zwar in zig verschiedenen Varianten, mit und ohne Fleisch und sogar vegan. Aber pro Nase sollte immerhin mit zwei bis drei Knödeln gerechnet werden. Das macht das Auswählen dann vielleicht doch etwas einfacher. Bei gutem Wetter bleibt durch die Außengastronomie nie der Blick auf den Stadttrubel im Viertel verbaut. Uns hat besonders der vegane Lauchknödel geschmeckt. Und für den Nachtisch ist auch gesorgt. Natürlich in Form von zuckersüßen Knödeln. Das können sie, die Südtiroler.
Hier kommst du zur Webseite von Fink’s Südtiroler Knödelküche.
Foto: Konrad Bender
Skincare-Label NKM: Naturschönheit zum Mitnehmen
Das Glockenbachviertel ist in mehr als einer Hinsicht grün. Das zeigt auch das hier ansässige Skincare-Label NKM. Im eigenen Atelier in der Corneliusstraße, abgehend vom Gärtnerplatz, verkauft Gründerin Mareike Peters schon seit 2020 selbst entwickelte Naturkosmetikprodukte. Von Reinigern über Peelings und Masken bis zur Handcreme reihen sich die Fläschchen und Tiegel im hell einladenden Atelier in den Regalen. Der grüne Clou: NKM nimmt die leeren Behälter nach Gebrauch auch wieder zurück und nutzt sie neu. Auch das ist Teil des grünen Konzepts.
Auf der Webseite von NKM erfährst du mehr.
Atelier des nachhaltigen Skincare-Labels NMK I Foto: München Tourismus/Constantin Mirbach
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