Berlin – Ihr erster weltweiter Hit war 1988 „I Should Be So Lucky“ (dt.: „Ich sollte so glücklich sein“). Am Freitagabend machte sie Tausende Fans in Berlin glücklich – im zweiten Anlauf. Eigentlich sollte Kylie Minogue ihr Konzert im Rahmen ihrer „Tension Tour“ (66 Shows weltweit bis Ende August) bereits Mitte Juni spielen, musste jedoch krankheitsbedingt absagen. Jetzt holte sie es nach – und wie!
Im lila Latex-Outfit schwebt Kylie um 20.30 Uhr mit einer Schaukel umringt von Lasern von der Bühnendecke ein, singt dabei „Lights Camera Action“ und hat die gut gefüllte Uber-Arena von Minute eins an in ihrer Hand.
Gute Gene, gute Beauty-Behandlungen: Kylie alterslos schön
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Kylie spricht sogar etwas Deutsch
„Ich bin so glücklich hier zu sein, Berlin!“ sagt sie, und lässt sich eine halbe Minute lang – sichtlich gerührt – bejubeln.
Ob ihr Outfit das Richtige zum Tanzen ist? Egal! Kylie Minogue springt wie ein Flummi in Gummi über die Bühne – und freut sich sichtlich auf den Abend.
„Guten Abend!“, sagt sie schließlich noch einmal auf Deutsch. Und fragt, ebenso auf Deutsch: „Wie geht es Euch?“. Es sei, wie sie sagt, das erste Mal seit 2018, dass sie wieder in Berlin auftrete. „Zu lange her!“ Und weiter: „Das heute ist die Show, die wir verschieben mussten. Schön, dass Ihr trotzdem gekommen seid.“ Sie entschuldigt sich auch bei denen, die wegen des neuen Termins vielleicht nicht kommen konnten.
Die aktuelle „Tension Tour“ ist Kylies größte seit 2011
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Die Show ist ein Rückblick auf Kylie Minogues fast 40-jährige Karriere, in der sie – trotz aller privaten und gesundheitlichen Rückschläge – immer gut gelaunte Optimistin geblieben ist, mit ansteckender Fröhlichkeit und fast unheimlicher Jugend. Wenn sie an die Achtziger denkt, wirkt sie nostalgisch, in anderen Momenten auch selbstironisch: Bei „Spinning Arround“ kreist sie so lange und so euphorisch mit ihrem Allerwertesten, dass die Temperatur in der Halle die Hitzerekorde der Woche bei weitem übertrifft.
Nach Kylies a cappella Einlage gibt es Zugaben
Einen intimen Höhepunkt erreicht die Show, als Minogue auf einer kleinen Bühne in der Mitte der Uber Arena u.a. „I Should Be So Lucky“ und „Where The Wild Roses Grow“ a cappella singt – und beweist, dass sie es (im Vergleich zu vielen ihrer Kolleginnen) auch wirklich gut kann!
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Fast zum Ende singt sie ihren Superhit „Can’t Get You Out Of My Head“ und verlängert ihn in einem Duett mit dem Publikum. Mit „All The Lovers“ endet die Show, die am Montag in Düsseldorf und Mittwoch in Stuttgart gastiert, nach 110 sehr kurzweiligen Minuten. Kylie Minogue lässt sich – natürlich! – für zwei (geplante) Zugaben minutenlang zurück klatschen. Sie singt „Padam Padam“ und „Love At First Sight“ und entlässt ihr Publikum berauscht in die Nacht.