Nach zwei Absagen freut sich der SC Spelle-Venhaus auf den ersten Härtetest – Trainer Hupe trifft auf alte Bekannte
Eineinhalb Wochen nach dem Trainingsauftakt bestreitet der SC Spelle-Venhaus am Samstag sein erstes Testspiel der Vorbereitung. Um 11:30 Uhr empfängt der Oberligist im heimischen Getränke Hoffmann Stadion die U23 von Preußen Münster. „Wir freuen uns darauf“, sagt SCSV-Coach Henry Hupe, der selbst viele Jahre bei den Westfalen aktiv war.
Ursprünglich sollte die Generalprobe bereits am vergangenen Mittwoch gegen Alemannia Salzbergen stattfinden. Doch die Partie fiel wegen der hohen Temperaturen aus – ebenso das Training auf Rasen. „Wir wollten kein Risiko eingehen“, betonte Hupe. Stattdessen wich das Team kurzfristig auf eine Spinning-Einheit aus, um zumindest körperlich belastet zu werden.
Inhaltlich hat das Trainerteam bislang vor allem an der Vermittlung der Spielidee gearbeitet. „Jetzt hat jeder eine Vorstellung davon“, erklärt Hupe. Nun gehe es darum, Details zu verbessern und die Abläufe in den unterschiedlichen Spielphasen zu verfeinern. Der Test gegen Münster II, der fast schon zur Sommervorbereitungstradition gehört, sei dafür eine ideale Gelegenheit.
Personell ist der Kader zum Auftakt allerdings nicht vollständig. Mit Tom Winnemöller, Steffen Schepers, Artem Popov und Max Meier (Westfalia Kinderhaus) fehlen gleich vier Spieler verletzt. Elias Strotmann pausiert angeschlagen, während Marvin Kehl, Jan Popov und Jan-Hubert Elpermann noch im Urlaub sind. Dafür sollen die U19-Talente Ben Nähring und Philipp Moss zum Kader stoßen – sie absolvierten bereits das Freitagstraining mit der ersten Mannschaft.
Im Fokus steht auch das erste Auftreten der Neuzugänge: Felix Golkowski (SV Meppen II), Nils Bußmann (Vorwärts Wettringen), Niklas Harms-Ensink (Vorwärts Nordhorn), Abdullah Arfeen (eigene U23) und Matteo Echelmeyer (eigene U19) dürften ihre ersten Spielminuten im Speller Trikot sammeln.
Für einige Speller ist das Duell mit Preußen Münster II mehr als nur ein gewöhnlicher Test. Luca Tersteeg, Tjark Höpfner sowie die fehlenden Kehl und Elpermann trugen früher selbst das Trikot der Preußen – genauso wie Trainer Henry Hupe. Der 27-Jährige spielte von der U13 bis zur U19 für Münster und war anschließend zwei Jahre Co-Trainer der U17 und U19. „Da hatte ich auch eine sehr, sehr gute Zeit“, erinnert sich Hupe. „Wenn es die Zeit zulässt, bin ich bei Heimspielen der Zweitligamannschaft gerne im Stadion.“
Die Münsteraner beendeten die letzte Saison auf Platz neun der Oberliga Westfalen. Die Offensivgefahr der Gäste ist bekannt: Luca Steinfeldt (14 Tore), Marvin Schulz (13) und Till Hausotter (11) erzielten zusammen fast 60 Prozent der 65 Punktspieltore des Teams. Besonders beeindruckt zeigte sich Hupe vom Saisonendspurt des Aufsteigers, bei dem U23-Trainer Kieran Schulze-Marmeling großen Anteil hatte. „Ich kenne Kieran schon länger. Er ist ein richtig guter Trainer. Es freut mich, was er geleistet hat, und dass die Mannschaft in der Liga geblieben ist.“