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Wer auf den Autobahnen Frankreichs unterwegs ist, sollte bei Zahlungsaufforderungen hinsichtlich der Maut hellhörig werden. Betrüger haben es auf sie abgesehen.
Kassel – Urlaub am Strand: von Deutschland erreichen Touristen mit dem Auto viele Destinationen. Wer sich für Frankreich entscheidet, muss aktuell jedoch vor Betrügern acht geben. In Zusammenhang mit der Maut warnt das Auswärtige Amt. Betroffen sind demzufolge die Autobahnen A13 und A14 (Paris – Caen).
Urlauber aufgepasst: auf der Fahrt durch Frankreich lauern Betrüger. (Symbolbild) © Dreamstime Tashka/Imago„Zahlreiche Betrugsfälle“: Auswärtiges Amt warnt Autofahrer in Frankreich
„Aktuell werden zahlreiche Betrugsfälle bekannt, bei denen Reisende per SMS oder E-Mail zur Zahlung angeblich offener Mautgebühren auf französischen Autobahnen – insbesondere auf den Strecken A13 und A14 – aufgefordert werden“, schreibt das Auswärtige Amt. Zwar würden die Nachrichten offiziell wirken, tatsächlich haben es jedoch Betrüger auf die Zahlungsdaten von Autofahrern abgesehen. „Offizielle Zahlungsaufforderungen werden ausschließlich durch registrierte Anbieter oder bei der Durchfahrt durch eine Mautstation versandt.“
Diese Tipps teilt das Auswärtige Amt:
- Im Zweifelsfall sollten Autofahrer bei einem offiziellen Anbieter prüfen, ob noch Mautgebühren offen sind.
- Verbraucher sollten verdächtige Links keinesfalls anklicken oder persönliche Daten eingeben.
Maut auf der A13 und A14 in Frankreich
Bereits seit 2019 gibt es in Frankreich die sogenannte „Free-Flow-Maut“. Handelte es sich zu Beginn um eine Testphase, baute das Land das Mautsystem schließlich weiter aus. Seit 2024 ist es auch auf der A14 von Paris Richtung Normandie und auf der A13 in Betrieb. Fährt ein Fahrzeug unter einer Mautbrücke hindurch, wird das Kennzeichen mittels Kameras erfasst. So lässt sich schließlich die zurückgelegte Distanz ermitteln. Autofahrer haben dann 72 Stunden Zeit, um die Maut über verschiedene Wege zu bezahlen. Ein Beispiel ist die sogenannte Mautbox, mit Hilfe derer die Abbuchung automatisch erfolgt. Auch ist es möglich über die Website des Autobahnbetreibers, Autobahnautomaten oder das „nirio-Netzwerk“ zu zahlen.
Quelle: Zentrum für europäischen Verbraucherschutz e.V.
Vor Betrugs-SMS schützen: Das rät die Verbraucherzentrale
Wer SMS von Betrügern erst gar nicht erhalten möchte, kann aktiv entgegenwirken. Die Verbraucherzentrale gibt hierfür zwei TIpps. „Sie können in den Einstellungen vieler Nachrichten-Apps festlegen, dass nur SMS von solchen Nummern empfangen werden, die Sie in den Kontakten gespeichert haben. Dadurch müssen Sie aber Rufnummern für Service-Angebote wie Terminerinnerungen oder Banking-Infos in Ihrem Handy speichern, um solche Nachrichten weiterhin zu bekommen“, heißt es.
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Ein zweiter Tipp bezieht sich auf den Spam-Filter: „Smartphones oder Sicherheits-Apps bieten Spam-Filter. Sie können helfen, die Zahl solcher SMS zu verringern.“ Außerdem raten die Experten dazu, Handynummern nur anzugeben, wenn unbedingt notwendig. Selbst wer all diese Tipps befolgt, gänzlich geschützt sind Verbraucher wohl nie. Wer wachsam bleibt, kann möglichen Phishing-SMS und -Mails aber entgehen. Auch bei WhatsApp sollten User bei einer Nachricht hellhörig werden. (mbr)