1904 luden die USA Indigene von den Philippinen ein – um sie zur Schau zu stellen. Wie das war, verwandelt die Autorin Candy Gourlay in einen fesselnden Jugendroman.
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Artikelzusammenfassung
Die 16-jährige Luki aus einem Dorf in den Philippinen bricht im Jahr 1904 mit einer Gruppe von Landsleuten nach Amerika auf, um auf der Weltausstellung in St. Louis ausgestellt zu werden. Die Geschichte, erzählt aus Lukis Perspektive, beleuchtet die Grausamkeiten des Kolonialismus und die Verzerrungen der Zivilisation. Die Autorin Candy Gourlay gibt vergessenen Opfern eine Stimme und zeigt, dass die Wahrheit immer von der Perspektive abhängt. Luki kämpft gegen die Unterdrückung ihrer Kultur und Traditionen und erkennt, dass sie die Herrin ihrer eigenen Geschichte ist.
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Die philippinischen Gäste mussten für die Amerikaner die Wilden spielen und wurden, wie dieses Suyoc-Mädchen, für die Anthropologie-Abteilung fotografiert.
© Jessie Tarbox Beals, 1904/Missouri History Museum Photographs and Prints Collections/Wikimedia Commons; Alamy/History and Art Collection/Mauritius Images (r.)
Eine Einladung in die USA, obendrein von Präsident Theodore Roosevelt persönlich? So etwas hätte sich niemand in dem kleinen Dorf im Hochland der Philippinen vorstellen können. Was für eine Ehre! Was für ein Abenteuer! Doch die Ältesten sind dagegen, dass die jungen Frauen und Männer ihrer Gemeinschaft mit einem Schiff, groß wie ein Berg, über das Meer nach Amerika fahren. Die Ältesten sind allerdings auch dagegen, dass junge Frauen wie Luki jagen. Wildschweine erlegen dürfen bei den Bontok nur die Männer. Die Frauen haben sich unterzuordnen. Damit Luki das endlich lernt, soll sie ihren Freund Samkad heiraten. Doch ebenso entschlossen, wie Luki einem Tier ihren Speer in die Kehle rammt, befreit sie sich zu Beginn dieses außergewöhnlichen Romans aus dem Würgegriff der Traditionen: „Ich gehe nach Amerika.“