Die Lage bei Groz-Beckert in Albstadt ist angespannt; am Donnerstag will das Unternehmen in seiner Jahrespressekonferenz Stellung zur aktuellen Situation beziehen. Krisen und geopolitische Spannungen rund um die Welt haben auch das Geschäftsjahr 2024 beim Nadelhersteller stark belastet.
Der Umsatz des Weltmarktführers mit Sitz in Ebingen ist um 41 Millionen Euro gesunken, von 880 Millionen Euro auf 839 Millionen. Als Sparziel im Stammgeschäft hat Groz-Beckert deshalb 50 Millionen Euro ausgerufen. 202 Mitarbeiter verlassen das Unternehmen im Rahmen eines Freiwilligenprogramms. Ende des vergangenen Jahres hatte der Konzern weltweit 9419 Mitarbeiter beschäftigt.
Eric Schöller folgt auf Hans-Jürgen Haug
Klar ist bereits: Groz-Beckert wird künftig von einem neuen Vorstandsteam geführt. Hans-Jürgen Haug, seit 2007 Mitglied der Geschäftsführung und seit 2019 deren Sprecher, hört planmäßig auf. Ende dieses Jahres werde er, wie er es bereits 2023 dem Personalausschuss des Aufsichtsrats mitgeteilt habe, seine „aktive operative Berufslaufbahn mit 62 Jahren beenden“, heißt es in einem internen Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt.
An Haugs Stelle als Vorstandssprecher tritt demnach ab 1. Januar Eric Schöller, der unter anderem als Vertriebschef bereits Mitglied der Geschäftsführung ist und künftig Verantwortung für den Bereich Cutting Tools sowie Finanzen und IT übernimmt.
Neu in den Vorstand wird die heutige Personalchefin Kathrin Pross berufen: Sie verantwortet weiterhin den zentralen Bereich Personal, wird aber zudem Chefin des Bereichs Engineered Textiles.
Auch Jan Jetter wird dem internen Schreiben zufolge neu in den Vorstand berufen. Sein Bereich: Betriebsmittelentwicklung, Einkauf, Maschinen- und Werkzeugbau. Chef des Bereichs Textile Tools wird Markus Settegast, der bereits heute Mitglied der Geschäftsführung ist und bislang unter anderem Produktion und Logistik verantwortet.