Die Osterferien stehen vor der Tür – das bedeutet erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Fernstraßen in Bayern, aber auch mehr Passagiere auf den Flughäfen und volle Fernzüge bei der Bahn. Was man zu Ferienbeginn beachten sollte – ein Überblick.

Volle Autobahnen in Bayern

Bereits am Freitagnachmittag dürfte es auf den wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen deutlich mehr Verkehr geben, denn zum beginnenden Reiseverkehr kommt noch der Pendlerverkehr zum Wochenende.

Am Samstag kann es den ganzen Tag zu Staus und Verzögerungen kommen. Erfahrungsgemäß sind die A3 Frankfurt – Würzburg – Nürnberg, die A9 Nürnberg – München und die A8 München – Salzburg besonders dicht befahren. Knotenpunkte wie das Autobahnkreuz München-Nord auf der A9 und das Inntal-Dreieck auf der A8 sind ebenfalls stauträchtig. Auf der A7 kann es vor dem Grenztunnel Füssen zu Wartezeiten kommen, weil auf der Tiroler Seite bei Reutte-Süd auf der B179 eine Dosierampel eingeschaltet wird – so soll der Verkehr Richtung Fernpass gedrosselt werden.

Auch Baustellen können für Verzögerungen sorgen, zum Beispiel auf der A3 zwischen dem Kreuz Biebelried und dem Kreuz Fürth-Erlangen, wo abschnittsweise der Ausbau auf sechs Fahrstreifen läuft, oder auf der A9 zwischen Denkendorf und Ingolstadt-Nord.

Entspannter könnte die Fahrt am Sonntag oder am Wochenanfang werden, bevor am Gründonnerstag die nächste Reisewelle startet. Am Montag kann es auf der A93 Inntaldreieck – Kufstein zusätzlich zu längeren Staus kommen, da der Lkw-Verkehr an der Grenze Kiefersfelden/Kufstein nur blockweise abgefertigt wird.

Staufalle Tunnelsanierung in Salzburg

Stau und Blockabfertigung drohen bereits seit September 2022 immer wieder wegen der Generalsanierung der Tunnelkette Werfen, sowie des Ofenauer- und des Hiefler Tunnels. Auf einem 14 Kilometer langen Abschnitt läuft der Verkehr dort nur über eine Fahrspur – staut es sich, wird der Verkehr nur noch blockweise abgefertigt.

Eine Umfahrung ist – je nach Reiseziel – nur mit einem Umweg möglich, zum Beispiel über die A93, St. Johann und Saalfelden nach Bischofshofen oder die Felbertauern Bundesstraße. Zur Reiseplanung bietet der österreichische Autobahnbetreiber Asfinag Reiseinformationen in Echtzeit (externer Link) an.

Sanierung der Luegbrücke auf der Brennerautobahn

Bereits seit dem 1. Januar darf die Luegbrücke auf der A13 Brennerautobahn in Tirol in jeder Fahrtrichtung nur noch einspurig befahren werden. Das soll das über 55 Jahre alte Bauwerk entlasten und den sicheren Betrieb gewährleisten, bis der Neubau der Brücke fertiggestellt ist. Um in der Hauptreisezeit das Verkehrschaos zu mindern, ist an 170 Tagen geplant, eine zweite Fahrspur für den Verkehr freizugeben (externer Link).

Alternativ zum Brenner kann eine großräumige Umfahrung über die Tauernautobahn interessant sein, oder eine Route durch die Schweiz: Je nach Ziel bieten sich Gotthard oder San-Bernardino-Tunnel an. Wichtiger Hinweis: Autobahnen in der Schweiz sind ebenfalls mautpflichtig (externer Link).

Bahn: Schon viele Fahrten gut gebucht

Und beim Reisen mit dem Zug? Insbesondere an den Hauptreisetagen am Gründonnerstag, Karfreitag und Ostermontag ist das Passagieraufkommen besonders groß – die Bahn setzt deswegen, wo es möglich ist, längere Züge mit mehr Zugteilen ein. Empfehlenswert ist auf alle Fälle eine Sitzplatzreservierung. Auf bahn.de oder in der DB Navigator App kann man schon bei der Buchung die Auslastungsanzeige der gewünschten Verbindungen prüfen.

Die Ferienzeit mit weniger Geschäftsreisen wird von der Bahn auch für Instandhaltungsarbeiten im Schienennetz genutzt. So werden zum Beispiel die Fernzüge zwischen Berlin und München wegen Bauarbeiten über Würzburg umgeleitet und brauchen rund 1,5 Stunden mehr.

Flughafen München: mehr Passagiere, schnellere Kontrollen

Der Airport Nürnberg meldet ein knappes Drittel mehr Passagiere als vergangene Ostern – Ägypten und die Türkei sind beliebte Destinationen. Auch der Flughafen München rechnet mit mehr Fluggästen: Alleine am ersten Wochenende sind mit rund 2.800 Starts und Landungen mehr als 380.000 Passagieren unterwegs, knapp 27 Prozent mehr als 2024. Über die gesamte Ferienzeit rechnet der Flughafen mit mehr als zwei Millionen Fluggästen. Beliebte Reiseziele sind Italien, Spanien und Griechenland.

Am Terminal 2 sorgen nun Computertomografie-Scanner für schnellere Handgepäckkontrollen beim Check-in: So können pro Stunde 4.200 statt wie bisher 3.000 Menschen abgefertigt werden.