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Fünf Tage Live-Musik, Theater und Workshops direkt am Osterdeich – die Breminale startet am 9. Juli. Was Besucher wissen müssen: Eintritt, neue Bühne, Anreise und worauf Rücksicht genommen werden sollte.
Punk, Reggaeton, Afrobeat, Pop oder Techno? Wer viele Freunde mit unterschiedlichen Musikgeschmäckern hat, könnte große Schwierigkeiten dabeihaben, ein Event oder gar ein Festival zu finden, auf das sich alle einigen können. Auf der Breminale jedoch muss nicht darüber gestritten werden, welcher Musikgeschmack gewinnt – denn dort wird alles gespielt.
Fünf Tage Festival direkt am Osterdeich – das gibt es in Bremen jedes Jahr im Juli. Bei der mittlerweile 38. Ausgabe der Breminale setzen die Organisatoren verstärkt auf Livekonzerte. Neu dabei ist eine zusätzliche Bühne, gleichzeitig musste die Zahl der Spielstätten aber insgesamt reduziert werden. Mehr als 200.000 Menschen werden erwartet – was Besucher zum Programm, zur Anreise, zu Kosten, Barrierefreiheit und zum respektvollen Miteinander wissen müssen.
Die Breminale 2025 steigt von Mittwoch, 9. Juli, bis Sonntag, 13. Juli. Hauptort des Festivals ist wie gewohnt die Wiese am Osterdeich, die sich in dieser Zeit in ein weitläufiges Areal aus Musik, Gastronomie und Kultur verwandelt. Dazu kommen Veranstaltungen im Park hinter der Kunsthalle sowie auf der Altmannshöhe. Auch die „Flut“-Bühne im Licht-Luft-Bad auf der anderen Weserseite ist wieder Teil des Festivals.
Neu ist in diesem Jahr die „Waldinselbühne“, die eine zusätzliche Musikfläche auf den Deichwiesen bietet. Insgesamt gibt es damit neun Bühnen – etwas weniger als in früheren Jahren. Grund dafür sind finanzielle Engpässe: Seit der Pandemie ist vieles teurer geworden, Förderprogramme sind ausgelaufen. Die Breminale musste deshalb bei der Infrastruktur sparen.
Die Veranstalter um den künstlerischen Leiter Jonte von Döllen haben angekündigt, trotz gesunkener Bühnenzahl wieder mehr Livebands auftreten zu lassen. Über 120 Musikerinnen und Musiker werden erwartet. Das musikalische Spektrum reicht von Hip-Hop, Punk und Metal über Folk, Rock und Pop. Große internationale Namen fehlen traditionell – dafür gibt es ein breites Angebot an lokalen und überregionalen Künstlern.
Ausgewählte Hightlights sind beispielweise ein Konzert der Rapperin Bush.ida am Donnerstagabend. Die Feministin fällt mit fetzigen Lyrics und energischen Beats auf. Am Samstagabend tritt die 21 Jahre junge Joya Marleen auf – die Schweizerin hat mit ihrem Pop-Album den „Swiss Award“ in der Kategorie „Beste Künstlerin“ gewonnen.
Darüber hinaus stehen Tanz, Theater, Workshops und Lesungen auf dem Programm. So liest Autor Hubi Koch im Licht-Luft-Bad aus seinem Buch „Lost Boy“. Außerdem gehören ein Riesenrad, Second-Hand-Stände und Siebdruckaktionen fest zum Festival. Ein detaillierter Lageplan und das vollständige Programm sind auf der Internetseite der Breminale zu finden.
Das Programm am Osterdeich und im Park bleibt kostenlos. Für Veranstaltungen auf der „Flut“-Bühne im Licht-Luft-Bad zahlen Besucher ab 14 Jahren allerdings fünf Euro pro Tag, die Fahrt mit der Weser-Fähre am Café Sand ist dabei inklusive.
Damit das Festival überhaupt stattfinden kann, gibt es seit dem vergangenen Jahr die Möglichkeit, freiwillige Soli-Tickets zu kaufen. Diese sollen helfen, die Lücken in der Finanzierung zu schließen. Im vergangenen Jahr wurden etwa 1.500 solcher Tickets verkauft. Zusätzlich bitten die Veranstalter um Spenden. Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken tragen ebenfalls dazu bei, das Festival zu finanzieren.
Damit Menschen mit Behinderung Kultur uneingeschränkt genießen können, kooperiert die Breminale mit „Inklusion Muss Laut Sein“. Der Verein begleitet seit 2015 Gäste mit Behinderung zu Kulturveranstaltungen und setzt dabei auf das sogenannte „BUDDIE-Netzwerk“, ein deutschlandweites Netz aus mehr als 15.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.