Hameln. Noch warten zahlreiche Bücher darauf, einsortiert zu werden. Zurzeit befindet man sich in der Einrichtungsphase, doch die Redaktion durfte schon jetzt einen Blick in die neuen Räumlichkeiten des Büchermarktes werfen. Bis heute sei es ein schwieriger Weg gewesen, erzählt Bernd Bruns, 1. Vorsitzender der Bibliotheksgesellschaft, denn die Suche nach einer neuen Ladenfläche habe sich alles andere als leicht gestaltet.
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Wichtige Kriterien für den neuen Standort waren eine Größe von mindestens 200 Quadratmetern, barrierefreie Zugänglichkeit und eine Möglichkeit zum Heizen. Bruns sei dankbar für die engagierte Hilfe bei der Suche, doch leider scheiterte es meist an den zu hohen Mietkosten. Schließlich kam es dann doch zu einem guten Ende: Prof. Dr. Jobst-Walter Dietz, Vorsitzender des Kuratoriums der Kulturstiftung Hameln, vermittelte eine Ladenfläche, die lange leer stand. Durch einen Mietvertrag auf Kultursponsoring Basis mit der NWDH Holding AG muss die Bibliotheksgesellschaft nur die geringen Nebenkosten zahlen.
„Es steht und fällt hiermit“, sagt Bruns über den Markt alter Bücher. Elf Jahre lang konnten Besucher im Bahnhof neben dem Gleis 5 aussortierte Bücher spenden und kaufen.
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Die unsichere Zukunft des Büchermarktes habe vielen Mitgliedern und Freunden der Bibliotheksgesellschaft Sorgen bereitet, so Bruns. Die Einnahmen finanzierten den Großteil der gemeinnützigen Projekte, beispielsweise die Unterstützung der Stadtbücherei und des Geschichtenwettbewerbs am Vikilu.
Bei aller Freude über den neuen Standort, bedaure er, Bruns, die abgelegene Lage. Der Büchermarkt befindet sich nun auf der Ecke Pfälzer Straße und Hastenbecker Weg neben der LVM Versicherung. Laufkundschaft erwarte man hier eher weniger und auch an Parkmöglichkeiten mangele es.
Für die rund 20.000 Bücher ist im neuen, 72 Quadratmeter großen Geschäft leider kein Platz. Über ein Drittel des Bestandes mussten laut Bruns aussortiert werden. Glücklicherweise, so der Vorsitzende, konnte ein Teil der Bücher verschenkt werden. Besondere Bücher, seien natürlich behalten worden. So zum Beispiel ein Geschichtsbuch aus dem Jahr 1916 über den ersten Weltkrieg.

Bernd Bruns, 1. Vorsitzender der Bibliotheksgesellschaft, im neuen Standort vom Büchermarkt.
Quelle: Laureen Schwarzer
Während der Umzugsphase können keine Bücherspenden angenommen werden. Wer den Markt alter Bücher in seinem neuen Zuhause besuchen und die Bibliotheksgesellschaft somit unterstützen möchte, kann dies am 2. August und danach wieder jeden ersten Samstag im Monat tun.
DEWEZET