Operation in München 

FC Bayern bestätigt schwere Verletzung Musialas – Operation in München

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Dieser Artikel erschien erstmals am 5. Juli und wurde am Sonntag nach der Bestätigung des FC Bayern aktualisiert.

Der FC Bayern hat die schwere Verletzung von Jamal Musiala beim 0:2 gegen Paris Saint-Germain bestätigt. Am Sonntag vermeldeten die Münchner einen Bruch des Wadenbeins im Rahmen einer Sprunggelenksluxation. Der 22 Jahre alte Mittelfeldstar wird nach der Horrorszene im Viertelfinale der Klub-Weltmeisterschaft vermutlich vier bis fünf Monate fehlen.

„Diese schwere Verletzung und der lange Ausfall sind ein echter Schock für Jamal und uns alle“, erklärte Max Eberl, Sportvorstand des FC Bayern, am Sonntag. „Das trifft den FC Bayern. Jeder weiß, wie immens wichtig Jamal für unser Spiel ist und was für eine zentrale Rolle er für unser Team hat. Zudem ist die menschliche Tragweite enorm bitter, wir fühlen alle mit ihm: Jamal kam gerade aus einer Verletzung und wird nun erneut eine lange Zeit fehlen. Er bekommt von uns alles, was er braucht. Wir werden ihn intensiv begleiten und an seiner Seite sein und freuen uns schon jetzt, wenn er wieder auf dem Platz steht.“

Die übel aussehende Verletzung Musialas hatte das Viertelfinal-Aus der Münchner überschattet. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff hatte sich der Bayern-Star in einer Aktion gegen PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma und Abwehrspieler Willian Pacho das linke Bein schlimm verdreht. Schon früh war von Bayern-Verantwortlichen die Rede von einem Bruch. Sportvorstand Eberl sprach auch von einer Operation, womöglich sogar in den USA. Am Sonntag bestätigte der Klub allerdings, dass Musiala sich am Vormittag schon auf den Weg aus Orlando nach München gemacht habe und dort operiert werden soll.


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Harte Neuer-Kritik an Donnarumma nach Musiala-Verletzung

Bayern-Kapitän Manuel Neuer hat seinen Torwart-Kollegen Donnarumma nach der schweren Verletzung von Musiala mit deutlichen Worten und Vorwürfen kritisiert. „Es war eine Situation, wo man nicht unbedingt so reingehen muss“, sagte der 39-Jährige.

„Das ist schon risikofreudig, da nimmt man die Verletzung des Gegenspielers oder auch Mitspielers einfach in Kauf“, äußerte Neuer zur Aktion von Donnarumma, der bei seiner Rettungstat nicht nur den Ball abwehrte, sondern auch Musiala wegräumte.

Deutschlands Rekordtorwart ärgerte sich auch darüber, wie Donnarumma auf dem Platz reagiert habe. Zu sehen war, dass auch er geschockt wirkte, als Musiala auf dem Boden lag und behandelt werden musste, bevor er mit einer Trage abtransportiert wurde. Es war die letzte Aktion vor dem Pausenpfiff.

„Ich bin zu ihm hingegangen“, erzählte Neuer. Er habe dem PSG-Keeper gesagt: „Willst Du nicht mal eben hingehen? Der Jamal liegt da, der wird wahrscheinlich im Krankenhaus bleiben, der hat eine schwere Verletzung. Da gehört sich das einfach aus Respekt, hinzugehen, ihm alles Gute zu wünschen und ein kleines Sorry dazulassen.“ Donnarummas Betroffenheit auf dem Spielfeld stellte Neuer infrage: „Italiener sind sehr emotional. Ob man ihm das abnimmt, muss jeder selbst entscheiden. Ich hätte anders reagiert.“

„Solche Situationen passieren im Fußball“, sagte Neuer grundsätzlich zu Musialas Verletzung: „Man darf auch niemanden was Böses unterstellen. Aber es ist ein harter Schlag für uns.“ Donnarumma reagierte nach dem Spiel via Instagram. „Alle meine Gebete und guten Wünsche sind bei Dir, Jamal Musiala“, schrieb er.