Leipzigs Westen bekommt in Böhlitz-Ehrenberg eine neue Dreifeld-Sporthalle. Den ersten Baggerbiss haben am 3. Juli Sportbürgermeister Heiko Rosenthal, Schulbürgermeisterin Vicki Felthaus und Baubürgermeister Thomas Dienberg gemeinsam vollzogen. Mit 500 Zuschauerplätzen soll die Halle nicht nur für den Schul- und Vereinssport bedeutend sein, sondern auch für Spielsportarten mit Publikum.

„Die neue Sporthalle für den Leipziger Westen wird in Bezug auf ihre Größe und Ausstattung ein Leuchtturmprojekt in Leipzigs Sportinfrastruktur“, sagt Heiko Rosenthal. „Sie schließt die Lücke der wettkampfgeeigneten Sporthallen mit zwischen 199 und 1.000 Zuschauerplätzen. Für die ortsansässigen Sportvereine, wie zum Beispiel für die SG Rückmarsdorf, den SV Wacker Burghausen und den TSV Böhlitz-Ehrenberg, verbessern sich die Trainings- und Wettkampfbedingungen erheblich.“

Vicki Felthaus sieht dem Projekt mit Freude entgegen: „Die Dreifeldhalle wird für unsere Schulen vor Ort ein echtes Upgrade sein. Der Sportunterricht kann künftig unter besten Bedingungen stattfinden. Durch die zusätzlichen Hallenkapazitäten können Schulen künftig auch Bewegungsangebote über den Pflichtunterricht hinaus anbieten. Es freut mich daher sehr, dass wir mit Fördermitteln aus dem Bereich Schulinfrastruktur einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen einbringen können.“ 

„Dies wird die erste städtische Sporthalle Leipzigs, die in Holzbauweise errichtet wird“, ergänzt Thomas Dienberg. „Durch den Einsatz vorgefertigter Elemente wird dies wohl auch die am schnellsten gebaute Sporthalle Leipzigs. Zusammen mit einem Dach, das PV-Module und Begrünung erhält, wird Böhlitz-Ehrenberg in Summe eine bautechnisch und energetisch moderne Sportstätte bekommen.“

Mit dem Glassportboden werden neue nachhaltige, wirtschaftliche und innovative Maßstäbe gesetzt. Dieser gilt als das fortschrittlichste Sportbodensystem der Welt und erfüllt alle technischen Anforderungen für einen modernen Sportboden. Eine große Besonderheit sind die im Boden integrierten LED-Markierungslinien. Diese ermöglichen das Einschalten verschiedener, professioneller Spielfeldlinien auf einer Fläche um das sonst bekannten „Linienchaos“ in einer Mehrzwecksporthalle zu vermeiden.

Die neue Halle wird vor allem im Spiel- und Wettkampfbetrieb der höherklassig spielenden Leipziger Sportvereine und insbesondere im Handball, Volleyball, Basketball, Hockey/Rollhockey, Floorball und Futsal einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Insbesondere dem wettkampforientierten Handball kommt im Ortsteil Böhlitz-Ehrenberg und Rückmarsdorf eine bedeutende Rolle zu, so dass Bedarf für eine wettkampfgeeignete Dreifeldsporthalle in dieser Größenordnung besteht.

Darüber hinaus soll die neue Sporthalle eine Schwerpunktsetzung für die Nutzung des Rollhockeysports in Leipzig erhalten. Der ortsansässige Sportverein Rollhockeyclub Aufbau Böhlitz-Ehrenberg e.V. spielt derzeit in der 2. Damen-Bundesliga. Die Sporthalle soll mit einer entsprechenden Rollhockeybande ausgestattet werden, sodass künftig die Möglichkeit für überregionale Veranstaltungen gegeben ist. 

Das Sporthallenprojekt in Böhlitz-Ehrenberg war im Sportprogramm 2024 als Einzelmaßnahme in Leipzigs Sportstättenplanung enthalten. Der Weg zu den für die Realisierung des Projekts zwingend notwendigen Fördermitteln und zum Baubeschluss des Stadtrats im August 2024 führte über den mit dem Bevölkerungszuwachs verbundenen Schulsportbedarf.