Die belieb­te Stra­ßen­thea­ter­rei­he im Kul­tur­som­mer „Von Nord Nach West“ star­tet am kom­men­den Mon-tag mit den ers­ten Künstler:innen im Hof des Klos­ters Weding­hau­sen. (Foto: Tim Ullrich)

Arns­berg. Schon zum fünf­ten Mal ist, begin­nend am kom­men­den Mon­tag, dem 7 Juli, an allen Juli-Mon­ta­gen wie­der Stra­ßen­thea­ter vor dem Licht­haus im Klos­ter­hof Weding­hau­sen ange­sagt. Der Ein­tritt ist frei – die Künst­ler freu­en sich über Spen­den bei der Hutsammlung.

Spenden bei Hutsammlung

Die Saat, die in den 2010er Jah­ren mit dem Auf­takt in Mül­heim an der Ruhr aus­ge­bracht wur­de, ist bes­tens ange­gan­gen, hat sich in im Lau­fe der Jah­re in 9 Städ­te im Bun­des­ge­biet aus­ge­wei­tet und zu einer veri­ta­blen Stra­ßen­thea­ter-Tour­nee gemau­sert. 2021 – zunächst noch unter Pan­de­mie-Bedin­gun­gen – hat die Idee dann auch in Arns­berg gekeimt. Nach zwei gelun­ge­nen Auf­takt­jah­ren war die Rei­he orga­ni­sa­to­risch bald dem Hof des Sau­er­land-Muse­ums ent­wach­sen. Seit drei Jah­ren schlägt sie nun kräf­ti­ge Wur­zeln im Klos­ter­hof Wedinghausen.

Kloster Wedinghausen

Zur dies­jäh­ri­gen Arns­berg-Pre­mie­re gehen das Duo „Balades Per­dues“ mit dem Stück und Marie Elin Schmitz mit ihrem Pro­gramm „Thre­a­ding Light­ness“ an den Start. „IRIS“ ent­fal­tet sich wie ein Hai­ku – vol­ler Über­ra­schun­gen, Schön­heit und flüch­ti­ger Poe­sie. Die Zeit scheint „IRIS“ manch­mal still­zu­ste­hen, dann wie­der wir­belt sie rasant dahin, wäh­rend Mile­na und Sebas­ti­an spie­le­risch zwi­schen Sta­bi­li­tät und Wag­nis balan­cie­ren. Akro­ba­tik, Tanz und Jon­gla­ge ver­we­ben sich zu einem Wech­sel­spiel aus Nähe und Distanz – mal leicht und ver­spielt, mal tief­grün­dig und berüh­rend. Das Publi­kum wird nicht nur zur Zuschauer*in, son­dern zum Teil die­ser Rei­se – ein Moment, der die Sin­ne schärft und das Unsicht­ba­re greif­bar macht.

Sinne geschärft

Wie fin­den wir Leich­tig­keit, wenn das Leben uns immer wie­der aus der Balan­ce bringt? In „Thre­a­ding Light­ness“ begibt sich Marie auf die Suche nach einem Weg aus dem selbst­ge­schaf­fe­nen Cha­os. Ihr ein­zi­ges Requi­sit: das Tra­pez, das mal als Spiel­part­ner am Boden, mal in der Luft zum Sinn­bild für Kon­trol­le und Los­las­sen wird. In einem stän­di­gen Wech­sel zwi­schen Her­aus­for­de­rung und Ent­fal­tung zeigt das Stück, wie der Ver­such, alles zu kon­trol­lie­ren, oft das Gegen­teil bewirkt – und wie­viel Kraft in der Fähig­keit liegt, inne­zu­hal­ten. Schritt für Schritt ent­deckt sie die Leich­tig­keit, die sie auch am Tra­pez immer höher stei­gen lässt. Ihre Per­for­mance ver­bin­det Akro­ba­tik, Tanz und Phy­si­cal Thea­ter zu einer kraft­vol­len, bewe­gen­den Erzählung.

Eintritt frei

Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Ein­tritt ist frei, die auf­tre­ten­den Künstler*innen freu­en sich aber nach guter alter Stra­ßen­thea­ter-Sit­te über die Erlö­se der frei­wil­li­gen Hut­samm­lung, die aus­schließ­lich ihnen selbst zugu­te kom­men. Für Erfri­schungs­ge­trän­ke sor­gen wie­der die DPSG Pfad­fin­der Neheim. Und schon mal vor­mer­ken: wei­te­re „Von Nord Nach West“-Termine in Arns­berg sind der 14., 21. und 28. Juli. Aus­führ­li­che­re Infor­ma­tio­nen auf www.arnsberg.de/kultursommer und auf www.nordnachwest.de/programm.

Hintergrundinformation:

„Von Nord nach West“ – Die Werk­statt­büh­ne unter frei­em Him­mel, rich­tet sich an Pro­fis aus dem Bereich Stra­ßen­thea­ter, die neue Pro­duk­tio­nen vor Publi­kum aus­pro­bie­ren wol­len, bevor sie damit end­gül­tig an den Markt gehen. Das erfolg­rei­che Kon­zept ist ein­fach: Zwei bis vier oft­mals inter­na­tio­na­le Künstler*innen bzw. zwei Grup­pen gestal­ten in den ins­ge­samt neun teil­neh­men­den Städ­ten in kur­zer Fol­ge jeweils einen gan­zen Abend, zei­gen dabei Aus­zü­ge aus ihrer aktu­el­len Arbeit, tes­ten Neu­es vor Publi­kum und set­zen ihre Dar­bie­tun­gen unter ver­schie­dens­ten Rah­men­be­din­gun­gen um. Unver­zicht­bar für die Ent­wick­lung der neu­en Stü­cke, aber vor allem auch zum Ver­gnü­gen des Publikums.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Arnsberg)