Der koreanische Technologiekonzern hat einen erweiterten Diebstahlschutz angekündigt, der mit dem Update auf One UI 7 ausgerollt wird. Die Funktion zielt nicht auf den einfachen Taschendiebstahl ab, sondern speziell auf Raubüberfälle, bei denen Täter:innen das Opfer zuvor bei der Eingabe der PIN beobachten.

Mit der bekannten PIN konnten Angreifer:innen bisher weitreichende Änderungen vornehmen. Sie konnten das Gerät zurücksetzen, Passwörter ändern und den Zugriff auf Banking-Apps oder digitale Bezahldienste erlangen, noch bevor die rechtmäßigen Besitzer:innen reagieren konnten.

Identitätsprüfung: Wenn die PIN nicht mehr ausreicht

Samsungs jüngster Ansatz unterbindet dies durch eine neue, mehrstufige Verifizierung. Kernstück ist die sogenannte „Identitätsprüfung“ (Identity Check), die auf „Sichere Orte“ (Safe Places) wie das eigene Zuhause oder das Büro setzt, die Nutzer:innen selbst definieren.

Befindet sich das Gerät an einem unbekannten Ort, reicht die PIN für kritische Aktionen nicht mehr aus. Für das Ändern von Passwörtern, den Zugriff auf sensible Daten oder das Deaktivieren der Ortungsfunktion „Samsung Find“ wird dann zwingend eine zusätzliche biometrische Bestätigung per Fingerabdruck oder Gesichtsscan verlangt.

Zusätzlich greift eine „Sicherheitsverzögerung“ (Security Delay). Versuchen Angreifer:innen an einem unbekannten Ort, die biometrischen Daten zu löschen oder eigene hinzuzufügen, startet eine einstündige Zwangspause. Diese Stunde soll den Besitzer:innen laut einer Mitteilung von Samsung die entscheidende Zeit geben, ihr Gerät aus der Ferne über einen PC oder ein Tablet zu sperren. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch eine KI-gestützte Diebstahlerkennung, die das Gerät bei einer plötzlichen Wegreißbewegung automatisch sperrt.

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Teil eines Branchentrends, aber kein Allheilmittel

Mit diesem Schritt reagiert Samsung auf einen Branchentrend zur Absicherung gegen PIN-basierten Diebstahl. Der Ansatz ähnelt stark der Funktion „Schutz für gestohlene Geräte“, die Apple Anfang 2024 für seine iPhones einführte und baut auf Basisfunktionen auf, die Google in Android 15 integriert.

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Die Wirksamkeit des Schutzes hängt jedoch maßgeblich von der korrekten Konfiguration durch die Nutzer:innen ab, insbesondere bei der Definition der sicheren Orte. Zudem bleibt abzuwarten, wie zuverlässig die Bewegungserkennung in der Praxis funktioniert und ob sie möglicherweise bei schnellen, normalen Bewegungen zu Fehlalarmen neigt. Der neue Schutz ist eine sinnvolle und wichtige Weiterentwicklung, aber kein vollständiger Garant für Sicherheit.

Die neuen Funktionen werden zunächst für die Galaxy-Serien S22, S23 und S24 sowie für die Falt-Smartphones Z Fold und Z Flip ab der fünften Generation verfügbar sein, wie Chip.de berichtet. Aktivieren lässt sich der Schutz in den Einstellungen unter „Sicherheit & Datenschutz > Schutz für verlorene Geräte > Diebstahlschutz“.

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