Man kann das Mega-Finanzgesetz („Big Beautiful Bill“) von Donald Trump lieben. Man kann es so leidenschaftlich hassen wie Elon Musk. Man muss auch gar keine Meinung dazu haben.

Fakt ist, dass die US-Regierung mit ihrer Reform alles verändert: Steuern, Staatsausgaben, Grenzschutz. Was mich dabei beeindruckt: Amerika findet alle vier bis acht Jahre den Mut, sich neu zu erfinden. Wer in Amerika Veränderung wählt, bekommt Veränderung.

In Deutschland bleibt von den versprochenen Wenden (z. B. Wirtschaft, Migration) oft nicht viel übrig.

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Die große Steuerreform wird liegengelassen, das Bürgergeld kriegt einen neuen Namen. Die Grenzen werden zwar etwas besser geschützt, die Abschiebeprobleme bleiben.

Liegt es am Wahlrecht, das Wahlsieger zu Kompromissen zwingt? Am Bürokraten-Apparat, der alles lähmt? Fehlt uns schlicht der Mumm?

Ich finde: Deutschland sollte mehr Amerika wagen. Das geht auch ganz ohne Donald Trump.