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Bei den Republikanern werden Stimmen laut, die fordern, Donald Trumps Konterfei solle einen Platz auf Mount Rushmore erhalten. Der National Park wehrte den Vorstoß ab.
Keystone – Bereits während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident hat Donald Trump damit geliebäugelt, dass sein Gesicht einen Platz auf einem der berühmtesten Denkmäler der USA erhält: dem Mount Rushmore. Nun, eine Legislaturperiode von Joe Biden später, gibt es einen erneuten Vorstoß, Trump neben George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln und Theodore Roosevelt abzubilden.
Der Republikaner Andy Ogles hat den US-Innenminister Doug Burgum angehalten, den aktuellen US-Präsidenten Donald Trump in die nationale Gedenkstätte in South Dakota aufzunehmen, um dessen „jüngsten Errungenschaften“ zu würdigen. Der National Park Service, so etwas wie der Betreiber hinter Mount Rushmore, hatte in der Vergangenheit den Gedankenspielereien schon einen Riegel vorgeschoben: Ein neues Antlitz dem bestehenden Denkmal hinzuzufügen, wäre schwer umzusetzen, hieß es. Zudem würde der Vorgang großen Widerstand hervorrufen.
Republikaner möchten Donald Trump auf dem Mount Rushmore verewigen. © Alex Brandon/dpa; imagoRepublikaner mit Vorschlag: Trump soll auf Mount Rushmore verewigt worden
Am vergangenen Donnerstag schickte Ogles, Mitglied im Repräsentantenhaus, dennoch einen Brief an Innenminister Burgum, in dem er auf die Leistungen des Präsidenten „bei der Wiederherstellung der amerikanischen Größe“ aufmerksam machen wollte. Zunächst berichtete die US-Onlinezeitung The Hill über den Brief.
Weiter hieß es darin, ein solcher Schritt würde „die Würde und Relevanz der Stätte erhöhen und damit sowohl ihre Größe als auch ihre Besucherzahlen steigern“. Dies würde wiederum „South Dakota, den Lakota Sioux und der gesamten Region zugute“ kommen.
Nach „Big Beautiful Bill“: „Unerlässlich, dass wir Präsident Trumps Konferfei verewigen“
Im sozialen Netzwerk X, dem ehemaligen Twitter, appellierte Ogles: „Ich fordere Minister Burgum auf, Trump auf den Mount Rushmore zu setzen. Angesichts des Ausmaßes und der Tragweite der jüngsten Errungenschaften von Präsident Trump – insbesondere der bevorstehenden Verabschiedung der ‚Big Beautiful Bill‘, des historischen Gesetzes, das Amerikas Goldenes Zeitalter einleiten wird – ist es unerlässlich, dass wir Präsident Trumps Konterfei auf dem Mount Rushmore verewigen.“
Am selben Tag hatte das Repräsentantenhaus Trumps „Big Beautifil Bill“ knapp mit 218 zu 214 Stimmen angenommen. Das Paket umfasst Steuersenkungen, zusätzliche finanzielle Mittel für die Grenzsicherung und das Militär und Kürzungen bei der Krankenversicherung Medicaid und Lebensmittelmarken. Zudem wurde die Schuldenobergrenze um fünf Billionen US-Dollar angehoben.
Trump auf Mount Rushmore: Republikaner Ogles will Konterfei von US-Präsident verewigt sehen
Ogles führte in seinem Post weiter aus: „Wie Washington hat Trump seine Position nicht aus Ruhm gesucht, sondern aus Liebe zu seinem Land, indem er sich für die amerikanische Unabhängigkeit einsetze und die Präsidentschaft mit Dynamik, Klarheit und Zielstrebigkeit neu gestaltete.“ Trump habe zudem wie Jefferson den Horizont Amerikas erweitert, wie Teddy Roosevelt die amerikanische Industrie neu belebt.
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Ogles‘ Fazit: „Das Erbe von Mount Rushmore kann nicht in Stein gemeißelt bleiben; es muss sich weiterentwickeln, um den gesamten Bogen der amerikanischen Geschichte widerzuspiegeln, einschließlich ihres jüngsten und transformativen Kapitels.“
Die Stätte Mount Rushmore ist umstritten, da sie den Sioux unrechtmäßig abgenommen wurde. In den 1980er Jahren verurteilte der Supreme Court die US-Regierung zur Zahlung von 105 Millionen Dollar als Entschädigung. (fmü)