Arefu (Rumänien) – Für dieses Foto bezahlte er mit seinem Leben. Ein italienischer Urlauber ist in den Karpaten von einem Braunbären angegriffen und getötet worden, als er diesen von der Hand füttern wollte!

Die Polizei fand auf seinem Handy dutzende Fotos und Videos von den wilden Tieren, auf denen er ihnen immer wieder viel zu nahe kommt. Aufnahmen zeigen, wie er zwei Tage vor seinem Tod sogar auf einem Selfie mit einem Bären hinter sich posierte.

Letzte Fotos zeigen, wie er eines der Tiere anlockte

Der 48-jährige Omar Z. war am Donnerstagmorgen mit seinem Motorrad auf der Transfogarascher Hochstraße in Rumänien unterwegs – eine beliebte Passstraße, die für ihre spektakulären Kurven und atemberaubenden Ausblicke bekannt ist. Unter Touristen hat sich dort ein gefährlicher Trend entwickelt: Braunbären füttern. Angelockt von der Nahrung verlieren sie immer mehr ihre natürliche Scheu vor Menschen, weshalb entlang der Strecke dutzende Warnschilder stehen.

Ein Bär bäumt sich auf. Omar Z. fotografierte ihn aus nächster Nähe

Ein Bär bäumt sich auf. Omar Z. fotografierte ihn aus nächster Nähe

Foto: Facebook

Den Ermittlungen nach hielt der Mann direkt vor einem solchen Schild an. „Er stieg von seinem Motorrad ab und bot dem Bären Futter an“, erklärte Armand Chiriloiu von der Forstbehörde im rumänischen Fernsehen. „Auf dem Mobiltelefon wurden auch einige Fotos vor dem Angriff gefunden. Mit dem Bären, der näher und näher kam. Es sind Nahaufnahmen“.

Touristen umzingeln einen Bären auf einem Parkplatz. Das Füttern ist ein gefährlicher Trend geworden

Touristen umzingeln einen Bären auf einem Parkplatz. Das Füttern ist ein gefährlicher Trend geworden

Foto: Facebook

„Da ist der Bär, er kommt auf mich zu“

„Da ist der Bär, wie schön, er kommt auf mich zu!“, hätte der Italiener noch gesagt. Dann griff das Tier an. Zeugen berichten, wie es den Italiener nach dem Angriff in den Wald zerrte. Autofahrer, die den Vorfall mit ansehen mussten, wählten den Notruf.

Auf seiner roten Maschine filmte der Biker Braunbären entlang der Passstraße

Auf seiner roten Maschine filmte der Biker Braunbären entlang der Passstraße

Foto: Facebook

40 teils bewaffnete Einsatzkräfte eilten zu Hilfe, doch beim Eintreffen war der Mann bereits tot. Da das Tier versucht habe, auch die Retter anzugreifen, wurde es erschossen. Dabei soll es sich nach ersten Erkenntnissen um eine Bärenmutter handeln, die offenbar nur ihre Jungen beschützen wollte.

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Laut den Behörden leben in dem Gebiet mehr als 100 Braunbären. Allein im vergangenen Monat seien drei Touristen beim verbotenen Füttern attackiert worden, darunter eine 75-jährige Frau aus Spanien, die mit einem abgerissenen Arm in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.