Am Schwäbischen scheiden sich die Geister – innerhalb Baden-Württembergs, vor allem aber in anderen Teilen Deutschlands. Manche finden den Dialekt cool, viele aber grässlich. Auf Ranglisten der unbeliebtesten Dialekte ganz oben, meist nur noch übertroffen vom Sächsischen.
Ziemlich sicher ist: Wer nicht schwäbeln kann, der sollte es besser lassen. Zumindest für Ohren, die das typische „sch“ oder die verschluckten Vokale gewohnt sind, klingt es meistens eher peinlich als originell.
Gute Stimmung beim Kesselfestival am Wochenende. Foto: Ferdinando Iannone/Lichtgut Ski Aggu versucht den schwäbischen Dialekt
Der Rapper Ski Aggu hat es am Wochenende beim Kesselfestival versucht – und seine Sache zumindest annehmbar gemacht. Er habe „extra für die Show Schwäbisch gelernt“, sagt der 28-Jährige, der aus Berlin stammt. „Mauldäschle und Spätzle mit Soß ufd ois“, war seine Message ans schwäbische Publikum. Dafür gab’s Jubel und Applaus.
Dass er die Biersorten, die in Stuttgart heimisch sind, kennt, stellte der Rapper ebenfalls unter Beweis. Genauso wie die Tatsache, dass es im Schwäbischen „nuff“ statt „hoch“ heißt. Am Ende gab’s noch einen Liebesbeweis für das Stuttgarter Publikum („Ich lieb’ euch“).
Ski Aggu (bürgerlicher Name: August Jean Diederich) schaffte seinen Durchbruch mit dem Hit „Friesenjung“ vor gut zwei Jahren. Seine letzten beiden Alben („Denk mal drüber nach“…, „Wilmersdorfs Kind“) hielten sich mehrere Wochen auf Platz 1 der deutschen Charts.