Bielefeld. Diesen nächtlichen Spaziergang werden ein jugendlicher Haller und ein 18-jähriger Bielefelder vermutlich nicht so schnell vergessen. Er endete mit einem Schuss und einem Polizeieinsatz.

Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall in den frühen Morgenstunden des Samstags, 5. Juli. Demnach waren nach eigenen Angaben zwei junge Männer aus Halle und Bielefeld (15 und 18 Jahre alt) in Begleitung einer Frau auf dem Fußweg am Roggenkamp, parallel zur dortigen Stadtbahnhaltestelle, unterwegs.

Als eine Gruppe dazukommt, bricht zwischen ihnen ein Streit aus. Wie die Polizei mitteilt, soll plötzlich ein Mitglied der Gruppe eine Schusswaffe gezogen und diese auf die jungen Männer und die Frau gerichtet haben. Das Trio ergriff sofort die Flucht.

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Noch während sie weglaufen, hätten sie Schussgeräusche gehört, heißt es im Polizeibericht. Sie riefen kurz darauf den Notruf 110 der Polizei und schilderten den Beamten den Vorfall. Mehrere Streifenwagen machten sich daraufhin auf den Weg zum genannten Einsatzort. „Im Zuge der Fahndung trafen Polizisten im Bereich Detmolder Straße, nahe der Wismarer Straße, auf die gesuchte Gruppe.“ Ein 18-Jähriger ergriff sofort die Flucht, doch sein Fluchtversuch scheiterte, berichtet Polizeisprecherin Hella Christoph.

Polizei findet zwei Pistolen und ein Messer bei einem 18-jährigen Bielefelder


18-Jähriger Bielefelder kann keinen kleinen Waffenschein vorweisen. - © picture alliance / ZB

18-Jähriger Bielefelder kann keinen kleinen Waffenschein vorweisen.
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Bei der Kontrolle der Personalien sowie der Durchsuchung des mutmaßlichen Täters fanden die Polizeibeamten gleich zwei Schreckschusswaffen (zum Abfeuern von Schreckschussmunition, Reizgas oder Signalmunition) und ein Messer. Die Polizei nahm den tatverdächtigen 18-Jährigen vorläufig fest und brachte ihn vorläufig ins Polizeigewahrsam. Seine Waffen wurden beschlagnahmt. Einen kleinen Waffenschein, der ihn zum Führen einer Schreckschusswaffe berechtigen würde, konnte er nicht vorweisen. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie Bedrohung der jungen Bielefelder.

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