Der Tag
USA erleben schlimmste Masern-Epidemie seit mehr als 30 Jahren

07.07.2025, 19:42 Uhr

Wer bei Google das Wort „Kennedy“ eingibt, bekommt von der Suchmaschine nicht nur einen der bekanntesten US-Präsidenten John F- Kennedy vorgeschlagen, sondern auch das Wort „Masern“. Denn erst seit die USA die schlimmste Masern-Epidemie seit mehr als 30 Jahren erleben, rückt der amtierende Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. etwas von seinem fragwürdigen Kurs ab: Er propagierte lange unwirksame Vitamine zum angeblichen Schutz und säte vehement Zweifel an Impfstoffen gegen das Virus. Dafür erntete Kennedy Jr. scharfe Kritik von Ärztinnen und Ärzten. An der Stelle sei erwähnt: Einer von 1000 Masernfällen verläuft statistisch gesehen tödlich. Zudem kann die Viruserkrankung bleibende Schäden verursachen. Dabei galten Masern eigentlich – der Impfung sei dank – weltweit als nahezu ausgerottet. In den USA gab es in diesem Jahr bereits drei Todesfälle, darunter waren zwei ungeimpfte Schulkinder. Laut der Johns Hopkins University seien seit Jahresbeginn in den USA 1277 bestätigte Fälle der hochansteckenden Krankheit gemeldet worden, teilt die US-Universität mit. Dies sei die höchste Zahl seit 1992. Betroffen sind den Angaben zufolge 40 der 50 US-Bundesstaaten. Am schlimmsten ist es in Texas im Südwesten des Landes, wo mehr als 60 Prozent der Fälle registriert wurden.