Stand: 07.07.2025 18:24 Uhr
Regnerischer Auftakt und ein erster Schreckmoment: Der neue Trainer Horst Steffen ist mit Werder Bremen in die Vorbereitung auf die Bundesligasaison gestartet. Am Montag stand bei Schmuddelwetter die erste Einheit an, die Torjäger Marvin Ducksch nach kurzer Zeit verletzungsbedingt abbrechen musste.
„Das erste Training bei einem neuen Verein ist natürlich besonders, aufgeregt bin ich aber nicht, weil ich das ja schon kenne“, hatte Steffen vor der Einheit gesagt: „Die Jungs haben heute wieder den Ball am Fuß, es wird um die Offensivideen gehen, die wir haben. Ein neuer Trainer ist auch von Neugierde begleitet, wir geben von der ersten Sekunde unser Bestes.“
„Geil, dass ich jetzt Bundesliga-Trainer bin.“
Werder-Trainer Horst Steffen
Der Nachfolger von Ole Werner leitete mit 56 Jahren zum ersten Mal das Training eines Bundesliga-Teams. Zuletzt arbeitete Steffen sieben Jahre erfolgreich bei der SV Elversberg. „Ich habe auch Regionalliga mit Elversberg genossen. Und auch Landesliga mit Kapellen-Erft genossen. Ich mache meine Arbeit sehr gerne. Trotzdem gab es die Situation, in der ich gedacht habe: Geil, dass ich jetzt Bundesliga-Trainer bin“, sagte der frühere Profi von Borussia Mönchengladbach.
„Zwicken in der Wade“ – Ducksch-Einsatz in Verden fraglich
Am Sonnabend (15.30 Uhr) steht der erste Test beim Oberligisten FC Verden 04 an. Stürmer Ducksch, der den Verein noch vor Beginn der Saison verlassen könnte, wurde am Montag recht kurz nach dem Auftakt mit einem Golfcart vom Trainingsplatz gebracht. „Es hat in der Wade gezwickt, wir müssen schauen, was dabei rauskommt“, erklärte Steffen, der seinem Team im Anschluss bei regnerischem Wetter trotzdem eine intensive Einheit abverlangte.
Wöber bislang der einzige Neuzugang
Es sei erstmal „ein Aufgalopp“ gewesen, sagte der Coach, „aber soll schon etwas mit unseren neuen Prinzipien zu tun haben.“ Das Team des 56-Jährigen, der sich nach dem Training noch lange Zeit für Autogramme und Fotos mit Fans nahm, steht noch nicht komplett.
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Bislang haben die Grün-Weißen in Abwehrspieler Maximilian Wöber vom englischen Premier-League-Aufsteiger Leeds United einen Neuzugang vorgestellt. Der Österreicher ist für ein Jahr ausgeliehen. „Wir haben noch ein, zwei Kandidaten die dazustoßen können, im vorderen Bereich und auf der rechten Seite kann noch etwas passieren“, sagte Steffen.
Bei den Abgängen hat sich in Bremen bislang mehr getan: Milos Veljkovic (Roter Stern Belgrad), Oliver Burke (Union Berlin), Anthony Jung (SC Freiburg), Derrick Köhn (Galatasaray), André Silva (RB Leipzig) und Issa Kaboré (Manchester City) gehören nicht mehr zum Kader, der vom 22. bis 1. August ein Trainingslager im Zillertal abhält. „Wir haben noch immer einen Stamm und wenn davon nicht zu viel weggeht, bin ich überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft haben“, sagte Steffen.
Werder Bremen hat Österreichs Nationalspieler Maximilian Wöber verpflichtet. Der 27 Jahre alte Verteidiger hat eine Menge internationale Erfahrung. Doch die letzte Saison war schwierig für ihn.