Verteidiger verstärkt Absteiger
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Der VfL Bochum hat einen alten Bekannten als Neuzugang vorgestellt. Verteidiger Kevin Vogt kommt mit sofortiger Wirkung von Union Berlin zurück zu dem Verein, wo seine Profikarriere anfing. Der 33-Jährige erhält beim Bundesliga-Absteiger einen Vertrag bis Juni 2027 – an die Eisernen war er noch mindestens bis 2026 gebunden. Über die Höhe der Ablösesumme vereinbarten beide Klubs Stillschweigen, heißt es aus Bochum.
Bochums Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner sagte: „Kevin Vogt verpflichten zu können bedeutet einen enormen Qualitätsgewinn für unser Team. Über 400 Spiele, national und international auf höchstem Niveau erprobt, zudem variabel in der Abwehr oder im Mittelfeld einsetzbar – das sind alles Parameter, die ihn zu einem Top-Transfer machen. Kevin wird uns mit seiner Erfahrung und seinen technischen Fähigkeiten helfen. Wir erwarten, dass er als Führungsspieler vorangeht. Zumal es für ihn, der Bochum und den VfL bestens kennt, sicher eine Rückkehr der besonderen Art sein wird.“
Vogt erklärte: „Es ist schon etwas Besonderes, nach Bochum und zum VfL zurückzukehren. Für den Medizincheck bin ich durch mein altes Viertel gefahren, kenne dort jede Straße. Hier beim VfL habe ich einige langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wiedergesehen, zudem meinen ehemaligen Mitspieler Andi Luthe auf der Geschäftsstelle getroffen, es fühlt sich richtig gut an. Ich habe echt Bock auf die Herausforderung, freue mich schon jetzt, ins Training einsteigen zu können und die Mannschaft kennen zu lernen. Wir wollen alle den Erfolg – dazu will ich mit meinen Qualitäten und meiner Erfahrung meinen Teil beitragen.“
Vogt, neunter Neuzugang in Bochum, wurde seit 2004 beim VfL ausgebildet und bestritt dort seine ersten Profieinsätze. Über Bochum landete der Rechtsfuß beim FC Augsburg, 1. FC Köln, bei der TSG 1899 Hoffenheim, Werder Bremen und seit Januar 2024 bei Union. Die mit Abstand meisten Partien bestritt Vogt für die TSG (226). In der abgelaufenen Saison verlor der Routinier auch verletzungsbedingt seinen Stammplatz bei den Köpenickern.
Heldt: Union Berlin will Kader verkleinern
Union Berlins Geschäftsführer Profifußball Horst Heldt kündigte in einem „Kicker“-Interview an, das Aufgebot zu verschlanken. „Wir haben uns vorgenommen, dass der Kader kleiner werden soll. Zudem wollen wir die Mannschaft verjüngen“, sagte der Manager und nannte als Ausnahme den 38 Jahre alten und nach wie vor „topfitten“ Kapitän Christopher Trimmel. Die Eisernen haben durch Abgänge bislang 18 Millionen Euro eingenommen – Vogts Ablöse nicht inbegriffen. Dem gegenüber stehen 13 Mio. Euro Ausgaben für Neuzugänge und Festverpflichtungen.