Berlin – Ein beeindruckender Auftritt, mit dem viele nicht gerechnet haben. Filmstar Heinz Hoenig zeigte sich jetzt am Montagabend bei einer Emmy-Party in Berlin. Dabei hat der Schauspieler mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, war 2024 für 143 Tage in der Klinik gewesen.
Und jetzt schritt Hoenig ohne Rollstuhl bei der Veranstaltung über den roten Teppich, nur etwas gestützt von seiner Ehefrau Annika. Er zu BILD: „Meine Frau und ich machen uns hier einen schönen Abend. Ich lasse alles auf mich einwirken. Es ist ziemlich aufregend.“
Abfahrt zu Party: Die Hoenigs verlassen ihr Hotel, werden mit dem Shuttle zur Party gebracht. Der Schauspieler ließ den Rollstuhl im Kofferraum mitnehmen, legte die Wege aber zu Fuß zurück
Foto: Volkmar Otto
BILD hatte die Hoenigs einige Stunden vorher, kurz nach ihrer Ankunft am Nachmittag im Hotel getroffen. Das Paar war mit den gemeinsamen Söhnen Juliano (4) und Jianni (2) aus seinem Heimatort Blankenburg im Harz angereist. Mit dabei: Eine Freundin, die sich abends um die Kleinen kümmerte.
Heinz Hoenig: „Mich bewegt das. Ich bin nicht so cool“
Wie fühlt es sich an, einen solchen Termin zu absolvieren? Hoenig war am 30. April 2024 in eine Berliner Klinik gekommen. Wegen seines kritischen Zustands wurde er ins künstliche Koma versetzt, wegen einer bakteriellen Infektion musste ihm die Speiseröhre entfernt werden. Er ist immer noch auf den Rollstuhl angewiesen. Hoenig: „Dass ich hier bin, verdanke ich vor allem meiner Frau. Natürlich bewegt mich das, ich bin nicht so cool.“
Inniger Moment. Annika Hoenig herzt im Garten des „Schlosshotel“ ihren Ehemann
Foto: Volkmar Otto
Hoenig will sich zeigen. Will zeigen, dass man mit ihm als Schauspieler noch rechnen kann. Da war die Emmy-Party genau richtig. Der Emmy Award ist der bedeutendste Fernsehpreis der Welt. Verliehen wird er erst im September in New York. In Berlin traf sich jetzt die 30-köpfige Jury des deutschsprachigen Raums, sichtete die Werke und gab ihre Stimme ab. Zu dem Empfang im „Schlosshotel“ hatte u.a. die Produzentin und Emmy-Academy-Mitglied Regina Ziegler (81) geladen.
Hoenig: „Ich will wieder spielen. Damit meine ich jetzt gar nicht nur Film, ich komme ja vom Theater. Wenn der Stoff passt, wenn es ein Projekt mit Tiefgang ist, bin ich für beides zu haben.“
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Große Aufregung beim Eintreffen der Hoenigs. Beide im Anzug – seiner war allerdings geliehen. Hoenig: „Ich habe den Anzug gestellt bekommen, denn meine Smokings sind auf meiner Finca in Spanien. Da sind richtig edle Sachen dabei. Aber jetzt bin ich schlank wie früher und passe nicht mehr hinein.“
Er schaut zuversichtlich in die Zukunft! Hoenig beim Gesprächstermin mit BILD vor dem Abendtermin
Foto: Volkmar Otto
Roter Teppich, Lobby, Garten – alles voller Stars und Macher. Und mittendrin: die Hoenigs. Annika Kärsten-Hoenig immer an der Seite ihres Mannes. Sie: „Es ist ein Wunder, dass wir hier sind. Ich liebe Heinz, er hat auch für unsere Kinder gekämpft.“ Was denkt sie über die Ambitionen ihres Mannes? Annika Hoenig: „Ein Künstler geht nun mal nicht in Rente. Viele sagen: Heinz, sei froh, dass du lebst – und lass gut sein. Aber so funktioniert das bei ihm nicht.“
Woher nimmt Heinz Hoenig die Kraft? Er: „Ich denke an meine Kinder und meine Frau – und dann bin ich voll da.“