Familien kennen das nur zu gut: Wer in den Ferien in den Urlaub will, der muss tief in die Tasche greifen. Doch was tun in der restlichen Ferienzeit? Wir schauen auf verschiedene Angebote und suchen Tipps.

Ihre Ausflugstipps in der Region

In einer unserer aktuellen WhatsApp-Umfragen haben die meisten von Ihnen gesagt, dass sie den Urlaub lieber zuhause in unserer schönen Pfalz verbringen. Wir wollten von Ihnen wissen: Wo? Was sind Ihre Tipps für die Sommerferien in der Region?

Dafür waren wir auf dem Abenteuerspielplatz am Teufelstisch in Hinterweidenthal, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Und Ihre Ausflugstipps finden Sie dann in Kürze hier auf SWR Kaiserslautern.

SWR-Team vor Ort am Teufelstisch in Hinterweidenthal

SWR-Team am Teufelstisch: Sina Weber (unten links), Christina Fleischanderl (unten rechts), Andrea Rademacher (Mitte), Ehrenfried Klein (Mitte-links), Sebastian Stollhof (Mitte-rechts) und Thomas Schmalenberger (oben).

Es ist ruhig an diesem Vormittag unterhalb des Teufelstischs in Hinterweidenthal. Im Wasserspielbereich plätschert das kühle Nass vor sich hin. Auf einem Sandstein genießt eine kleine Eidechse die Sonne. Tobende Kinder sucht man hier vergebens. Noch. Denn Ortsbürgermeister Georg Eitel (CDU) weiß: Das wird sich schon bald an diesem Tag ändern. Der Erlebnispark Teufelstisch in der Südwestpfalz ist längst ein Besuchermagnet. Gerade auch in den Ferien.

„In den Ferien sind viel mehr Familien über den Tag verteilt hier“, sagt Eitel. Das übrigens nicht nur aus Rheinland-Pfalz. „Wenn Baden-Württemberg Ferien bekommt, dann haben wir hier auch mehr Gäste aus dem südwestdeutschen Raum“, erzählt der Ortsbürgermeister von Hinterweidenthal.

Familien suchen kostengünstige Angebote in der Pfalz

Als Familienvater kennt er es: In Zeiten steigender Preise – gerade auch während der Ferien – suchen die Menschen nach kostengünstigen Angeboten. Sechs Wochen Sommerferien wollen schließlich auch mal mit Ausflügen gefüllt werden. „Hier kann man den ganzen Tag verbringen, unter anderem auch mit Minigolf. Der Eintritt in den Erlebnispark ist frei, wir haben hier frei zugängliche Toiletten. Hier kann man familienfreundlich einen Tag genießen.“

Mitte der 1970er Jahre ist am Fuße des markanten, etwa 14 Meter hohen Buntsandstein-Felsens Teufelstisch ein Spielplatz entstanden, um das Jahr 2010 herum wurde dieser dann auf einem knapp zwei Fußballfelder großen Areal zu einem Erlebnispark erweitert. Das umgeben von Bäumen, mitten in der Natur, reichlich Barrierefreiheit, mit Sitzmöglichen, neben Minigolf und Wasserspielbereich auch mit einer riesigen Rutsche, einem kleinen Labyrinth, einer Höhle, einem Bachlauf, einer Seilbahn und angrenzender Ausflugsgaststätte mit Biergarten.

Ortsgemeinde profitiert von Erlebnispark in Südwestpfalz

Für Ortsbürgermeister Eitel steht fest: Die 1.500-Einwohner-Gemeinde Hinterweidenthal profitiert von diesem Angebot. „Für uns bedeutet das eine überregionale Bekanntheit. Das dient dem Tourismus und allgemein dem Dorfleben von Hinterweidenthal.“

Tourismusexperten in der Westpfalz betonen, dass solche Angebote gefragt sind. „Der Pfälzerwald hat sich in den letzten Jahren zu einer attraktiven Ausflugsregion für Familien entwickelt“, berichtet Michaela Herbort. Sie ist die Geschäftsführerin des Vereins Pfälzerwald Tourismus. So gebe es mittlerweile Angebote, die bei jedem Wetter gefragt seien.

Pfälzerwald ist als Urlaubsregion gefragt

Als Beispiele nennt sie unter anderem das Mitmach-Museum Dynamikum in Pirmasens, das Deutsche Schuhmuseum in Hauenstein, verschiedene Indoorspielplätze in Thaleischweiler-Fröschen, Dahn und Zweibrücken, die Burgen, Bäder und Badeseen in der Südwestpfalz, aber auch den Barfußpfad bei Ludwigswinkel, eine neue Waldkugelbahn in Wilgartswiesen, eine Kinderstadtführung in Zweibrücken, mehrere Spielplätze oder die Wildtierstation in Maßweiler.

Der Pfälzerwald ist zudem als Urlaubsregion gefragt. „Für die beiden Monate Juli und August haben wir aktuell bereits so viele gebuchte Übernachtungen wie im vergangenen Jahr. Und es kommen immer noch kurzfristige Buchungen rein“, berichtet Herbort. Die Gäste kommen ganz überwiegend aus Deutschland.

Das ist auch im Donnersbergkreis so. Dort spürt man zwar in den vergangenen Jahren keine deutlich stärkere Nachfragen nach Angeboten für Tagesausflüge. Grundsätzlich seien aber gerade die Sommermonate die stärkste Zeit, was Besucher- und Übernachtungszahlen rund um die höchste Erhebung der Pfalz betrifft, teilt ein Sprecher der Kreisverwaltung mit.

Eine Familie sitzt im Keltendorf in Steinbach am Tisch. Sie arbeiten gemeinsam mit Hammer und Nagel.

Ein beliebtes Ausflugsziel am Donnersberg: Das Keltendorf in Steinbach.

Besonders seien die drei Freibäder in Eisenberg, Rockenhausen und Winnweiler in dieser Zeit gefragt, aber auch der See Eiswoog bei Ramsen, die Bergbauerlebniswelt Imsbach oder das Keltendorf in Steinbach am Donnersberg.

Neue Waldmurmelbahn im Nordpfälzer Land geplant

Gerade für Familien habe sich in jüngerer Zeit auch einiges getan. „Keltendorf und Bergbauerlebniswelt wurden weiterentwickelt“, so der Sprecher. In Albisheim im Zellertal sei ein „Spürnasenweg“ für Familien eingeweiht worden und bei Stahlberg im Nordpfälzer sollen eine Waldmurmelbahn und ein Walderlebnispfad entstehen. Weitere Beispiele: Ein Familienwanderweg in Göllheim oder ein so genannter Evolutionsweg in Ottersheim mit Infotafeln über die Entwicklung des Lebens.

Unter und über Tage fehlt es auch an Angeboten im Kreis Kusel nicht. Die Tourist-Information Pfälzer Bergland wirbt beispielsweise mit dem Kalkbergwerk in Wolfstein, einer Waldmurmelbahn in Wolfstein, Treetbootfahren am Ohmbachsee, einer Draisinentour, dem Wildpark & Greifvogelzoo Potzberg oder einem Besuch der Burg Lichtenberg.

Auch in und um Kaiserslautern gibt es zahlreiche Angebote für Familien. Das angefangen bei Gartenschau und Japanischem Garten in Kaiserslautern, dem neuen Abenteuerspielplatz an der Uni, über den Zoo in Siegelbach, dem Badesee Gelterswoog, verschiedene Freibäder in der Stadt und im Landkreis, über den Kranichwoogturm bei Hütschenhausen, dem Naherholungsgebiet Seewoog in Miesenbach, bis hin zur Sonnenuhr bei Schallodenbach, der Tropfsteinhöhle Erzenhausen oder diversen Museen.

Ein einmaliger Blick entlohnt für den Gang die 104 Treppenstufen nach oben auf den Erlebnisturm Kranichwoog in Hütschenhausen.

Der 24 Meter hohe Erlebnisturm bietet nach 104 Treppenstufen einen besonderen Rundum-Blick über das Naturschutzgebiet Kranichwoog in Hütschenhausen.