Zum ersten Mal seit dem Brexit kommt der Chef eines EU-Mitglieds zum großen Staatsbesuch nach Großbritannien. Schon ist von einem „Reset“ der Beziehungen die Rede. Die pompös gefeierte Annäherung hat auch mit Trump zu tun.
Gegen Mittag an diesem Dienstag tritt Emmanuel Macron beschwingt aus dem Flugzeug, der rote Teppich auf dem Rollfeld des britischen Luftwaffenstützpunkts Northolt liegt längst für ihn bereit. Die Militärmusik spielt, ein Spalier steht stramm, unten an der Treppe warten William und Kate, Prinz und Prinzessin von Wales, um den französischen Staatsgast und seine Gattin Brigitte zu begrüßen. Das Fernsehen überträgt live, das gab es schließlich lange nicht mehr: dass der Chef eines EU-Landes einen Staatsbesuch absolviert, mit allem, was das royale Protokoll zu bieten hat.