Verlassen Sie das Händelhaus und biegen Sie rechts herum in die Kleine Ulrichstraße ein. In dieser anschaulichen Straße voller Cafés und Bars verbringen auch Hallenserinnen gerne gesellige Stunden. Wenn Ihnen bereits nach einer Pause ist, gönnen Sie sich doch hier in der „kleinen Uli“ in einem Lokal, das Ihnen ins Auge springt, für einen Kaffee oder mehr eine kurze Auszeit. Gleichzeitig ist die Straße auch der direkte Weg zur Moritzburg.
Kunstmuseum Moritzburg: Wo Lyonel Feininger malte
Architektur vom späten Mittelalter über die Renaissance bis in die Neuzeit verbindet sich im Kunstmuseum Moritzburg wie man es selten so konzentriert in einem Gebäude sieht. Bereits seit 120 Jahren wird die Moritzburg als Kunstmuseum genutzt. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf Kunst der Moderne zwischen 1890 bis 1990.
In den Abschnitten Kunst im Kaiserreich, Kunst in der Weimarer Republik, Kunst im Nationalsozialismus und Kunst in der DDR finden sich Werke von herausragenden Künstlern wie Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer, Emil Nolde, Franz Marc, Karl Schmidt-Rottluff oder Lyonel Feininger. Von letzterem können Sie das Gemälde „Roter Turm I“ in der Ausstellung bewundern. Es zeigt den Glockenturm aus der Perspektive der Kleinen Klausstraße, durch die Sie den Marktplatz mit einem Blick zurück verlassen hatten.
Insgesamt elf Halle-Bilder fertigte Feininger zwischen 1929 und 1931, die mit der Moritzburg besonders eng verbunden sind: Sein damaliges Atelier war der Torturm der Burg. Die Gemälde wurden samt Skizzen geschlossen vom Museum angekauft. Im Zuge der Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmten die Nationalsozialisten die Werke. Bis heute sind nur drei Gemälde der außergewöhnlichen Reihe an ihren Entstehungsort zurückgekehrt. Dennoch – genießen Sie den Blick auf diese weltberühmten Kunstwerke in der Dauerausstellung.
Auch die Sonderausstellungen des Kunstmuseums haben Weltklasse. So holte das Museumsteam bereits Werke von Karl Lagerfeld, Gustav Klimt oder Pablo Picasso nach Halle.
Spätestens jetzt ist es bestimmt höchste Zeit für eine Pause. Wie wunderbar, dass das Museumsbistro wirklich ausgezeichnetes Essen anbietet.