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Nach dem Waffen-Stopp in den USA schwenkt Donald Trump um. Der Kreml spricht von einem Rückschritt mit Blick auf ein Ende des Ukraine-Kriegs.

Washington. D.C. – Die US-Militärhilfe für Kiew soll doch weitergehen: Der US-Sondergesandte Keith Kellogg und der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow wollen sich Ende dieser Woche auf der Ukraine Recovery Conference in Rom treffen, um die Angelegenheit zu besprechen. Das berichtet Politico.

Ukraine-News: US-Präsident Trump „nicht zufrieden“ mit Kremlchef Putin

Die teilweise ausgesetzten Waffenlieferungen könnten nach der Konferenz wieder aufgenommen werden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen zu Politico. „Wir werden ihnen noch mehr Waffen schicken, die wir haben. Sie müssen in der Lage sein, sich zu verteidigen. Sie werden derzeit sehr hart getroffen“, zitierte das Portal US-Präsident Donald Trump mit Blick auf die Gefechte in der Ukraine.

Trump betonte erneut, dass er „nicht zufrieden“ mit Russlands Präsident Wladimir Putin sei. Seit seinem Amtsantritt versucht er, Druck auf Kremlchef Putin auszuüben, damit dieser die Angriffe auf die Ukraine einstellt – jedoch ohne Erfolg.

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Aus Moskau folgte noch am Dienstag scharfe Kritik an dem erneuten Kurswechsel der Trump-Administration. Der Kreml erklärte, dass dadurch der Ukraine-Konflikt nur verlängert würde. Es sei „natürlich offensichtlich“, dass dieses Vorgehen nicht im Einklang mit den Versuchen stehe, „eine friedliche Lösung voranzubringen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Dienstag (8 Juli).

Jede Lieferung an Kriegsgerät durch die USA „zielt eindeutig darauf ab, mit allen Mitteln die Fortsetzung der Kampfhandlungen zu fördern“, fügte der Sprecher von Wladimir Putin hinzu.

Trump-Regierung sorgt sich um Bestände an Munition für die USA

Vergangene Woche hatte das Weiße Haus überraschend verkündet, wichtige Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen, welche dem von Russland angegriffenen Land unter der Regierung von Ex-Präsident Joe Biden zugesagt worden waren. Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass Washington angesichts eines Rückgangs seiner eigenen Munitionsbestände besorgt sei.

Die Ankündigung aus Washington löste in Kiew große Besorgnis aus, in Moskau wurde mit Genugtuung reagiert. Das Außen- und das Verteidigungsministerium der USA relativierten wenige Tage später die Ankündigung und versicherten, dass es sich nicht um ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine handele.

Donald Trump beim Nato-Gipfel 2025 in Den HaagDonald Trump (Archiv) © ANP/ImagoUS-Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg: Kellogg trifft Umerow in Rom

Die Ukraine möchte die Lieferungen von Luftabwehr und Präzisionsmunition rasch wieder aufnehmen, während die USA signalisiert haben, dass die Lieferung von Panzerfahrzeugen und Pionierausrüstung bald wieder aufgenommen werden könnte, berichtete Politico unter Berufung auf seine Quellen weiter.

Die Ukraine Recovery Conference soll laut dem Bericht am 10. und 11. Juli stattfinden und wird voraussichtlich von führenden Politikern, unter ihnen auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, besucht. (frs)