Blaulicht.


Die Durchsuchungen dienten dazu, die mutmaßliche Planung und Umsetzung eines islamistisch motivierten Anschlags zu verhindern, wie die Ermittler mitteilten. © Julian Stratenschulte/dpa

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9.7., 6.35 Uhr: Der wegen Terrorverdachts vorläufig festgenommene 27-Jährige in Nordrhein-Westfalen soll noch heute einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf hat einen Haftbefehl gegen den Mann erwirkt, wie eine Sprecherin sagte. Ihm wird gemeinschaftlicher gewerbsmäßiger Betrug zur Finanzierung eines mutmaßlich geplanten islamistisch-terroristisch motivierten Anschlags vorgeworfen.

„Wir gehen davon aus, dass er Betrugstaten begangen hat, und mit den Geldern, die er durch diese Betrugstaten erlangt hat, beabsichtigte, einen Anschlag zu organisieren, zu planen“, sagte die Sprecherin. Bei dem 27-Jährigen handelt es sich um einen Mann mit bosnisch-herzegowinischer Staatsangehörigkeit.

Darüber hinaus gebe es weitere Beschuldigte. Man gehe davon aus, dass diese sich an Betrugstaten beteiligten. „Ob sie aber davon wussten, wofür diese Gelder eingesetzt werden sollten, ist Gegenstand der Ermittlungen.“

Razzien in NRW: 27-Jähriger festgenommen

Erstmeldung: Zur Verhinderung eines mutmaßlich geplanten islamistisch-terroristisch motivierten Anschlags durchsuchen Spezialeinheiten der Polizei mehrere Objekte in verschiedenen Städten in Nordrhein-Westfalen. Die Razzien finden zeitgleich in sechs Objekte in den Städten Essen, Dortmund, Düsseldorf und Soest statt, wie die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf und die Polizei Essen am frühen Morgen mitteilten. Ein 27-jähriger Mann mit bosnisch-herzegowinischer Staatsangehörigkeit sei vorläufig festgenommen worden.

Hintergrund der Durchsuchungen ist den Angaben zufolge ein „umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betruges“. Im Rahmen dieses Ermittlungsverfahrens ergaben sich Hinweise darauf, dass die durch die Betrugstaten erlangten Vermögenswerte der Finanzierung eines islamistisch-terroristisch motivierten Anschlags dienen sollten, wie Generalstaatsanwaltschaft und Polizei weiter mitteilten. Die Durchsuchungen dienten dazu, die weitere Planung und Umsetzung dieser Tat zu verhindern sowie den Sachverhalt weiter aufzuklären.

Zudem wurden Durchsuchungsmaßnahmen bei dritten Personen, die derzeit als Zeugen geführt werden, zwecks Beschlagnahme von Beweismitteln durchgeführt. Weitere Informationen wurden zunächst nicht mitgeteilt.

dpa